Interview mit Michelle Raven




Wann haben Sie angefangen zu schreiben? 

Mit dem Schreiben habe ich 1999 begonnen, als mir in Vorbereitung auf einen USA-Urlaub eine Idee zu einer Geschichte kam, die im Arches National Park spielt. Wollten Sie schon immer Autorin werden? Nein, ehrlich gesagt wäre ich nie darauf gekommen, dass ich jemals Bücher schreiben könnte. Ich habe in der Schule sogar eher ungern Aufsätze geschrieben, weil ich nie wirklich gute Ideen zu den vorgegebenen Themen hatte. Wer weiß, vielleicht war mir da der Platz nur zu begrenzt? ;-)

Was tun Sie gegen Schreibblockaden und was ist Ihre Inspiration? 

Ich habe keine Schreibblockaden aus dem einfachen Grund, dass ich sie mir zeitlich nicht leisten kann. Um meine Verträge zu erfüllen, muss ich kontinuierlich mein Pensum erbringen und das heißt, jede Woche mindestens 20 Seiten zu schreiben. Egal, was sonst los ist. Besonders inspirieren mich die Landschaften im Westen der USA. Deshalb fliege ich regelmäßig dorthin und hole mir wieder eine Dosis Inspiration. :-)

Arbeiten Sie zur Zeit an einem neuen Projekt? 

Gerade überarbeite ich noch den fünften Ghostwalker-Band, aber danach ist dann gleich der sechste und letzte dran.

Nennen Sie mir den ungewöhnlichsten Ort an dem Ihnen eine Idee für eine Geschichte kam? 

Hm. Wirklich ungewöhnlich sind die Orte eigentlich nicht, an denen ich Ideen habe. Am gruseligsten war es aber sicher, als ich im Bett lag und kurz vorm Einschlafen war und mir der Anfang zu ‚Perfektion’ einfiel, wo ein Serienkiller eine Frau in ihrem Bett überfällt, mit einem Mittel bewegungsunfähig macht und ihr dann am ganzen Körper Schnitte zufügt.

Wer sind Ihre Autorenvorbilder? 

Vorbilder in dem Sinne habe ich nicht, aber es gibt Autoren, die ich gerne lese, wie z.B. Lisa Gardner, Karen Robards, Pamela Clare oder auch Nalini Singh.

Was lesen Sie selber gerne in Ihrer Freizeit? 

Meist lese ich Romantic Thrill, Thriller und hin und wieder auch Romantic Fantasy. Da aber nur einige wenige Autoren.

Gibt es irgendeine Person (Buch oder Film) mit der Sie sich besonders identifizieren? Wenn ja, warum? 

Nein, eigentlich nicht.

Hören Sie Musik während Sie schreiben? Welche? 

Manchmal höre ich Musik, am besten funktioniert es mit indianischer Instrumentalmusik.

Wie kommen Sie auf die Ideen zu Ihren Romanen? 

Ich habe ehrlich keine Ahnung. Sie sind einfach irgendwann da – und meistens dann, wenn ich es gerade nicht erwarte. Das hat natürlich den Nachteil, dass ich Ideen auch nicht erzwingen kann, sondern sie von alleine kommen müssen. Was es manchmal etwas schwierig macht, wenn man zeitlich gebunden ist.

Können Sie sich noch an das erste Buch erinnern das Sie gelesen haben, bzw. ist Ihnen eines aus Ihrer Kindheit besonders in Erinnerung geblieben? Warum? 

An das erste Buch kann ich mich nicht mehr erinnern, aber besonders ist mir die Fantasy-Buchreihe ‚Camelon’ von Martin Eisele im Gedächtnis geblieben. Ich fand es damals sehr spannend zu lesen, wie ein ganz normaler Junge plötzlich in eine Fantasiewelt hineingezogen wird und dort Abenteuer erlebt und Freunde gewinnt.

Gibt es etwas, was Sie jungen Autoren raten können? 

Bei jeder Gelegenheit schreiben, das übt. Und nie Geld für eine Veröffentlichung zahlen!

Orientieren Sie sich bei Ihren Charakteren an Menschen in Ihrer Umgebung? 

Nein, auf gar keinen Fall. Ich mag es, meine eigenen Charaktere zu kreieren und sie so zu formen, wie ich sie haben möchte. Es würde mich behindern, wenn ich dabei immer eine reale Person im Kopf hätte.

Schreiben Sie nur für den einen Verlag oder auch noch für andere? 

Derzeit schreibe ich nur für Lyx. Mit zwei (neuen) Büchern im Jahr bin ich aber neben dem Vollzeitjob auch völlig ausgelastet.

Schreiben Sie auf Papier vor oder gleich am PC? 

Ich tippe meine Texte gleich in den Laptop, alles andere würde zu viel Zeit kosten – mal ganz davon abgesehen, dass meine Schrift auch nicht so gut zu lesen ist. ;-) Das einzige Papier, das ich heute noch in die Finger nehme, ist die Druckfahne, die ich ganz am Ende des Entstehungsprozesses bekomme. Da finde ich es angenehm, den Text noch mal wie in einem Buch zu lesen, dabei finde ich mehr Fehler als am Bildschirm.


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