Dienstag, 26. Februar 2013

Interview mit der Autorin Britta Strauss & Gewinnspielauflösung

Heute ist es soweit, hiermit geben wir die 5 Gewinner unseres Gewinnspiels bekannt. Wir danken euch für die zahlreiche Teilnahme an unserem Gewinnspiel und wir möchten uns nochmal herzlich bedanken beim Sieben Verlag und beim Drachenmond Verlag für die Breitstellung der Gewinne.

Wir danken auch der Autorin Britta Strauss, die sich die Zeit genommen hat eure Gewinner Fragen zu beantworten.

Wir bitten alle Gewinner uns eine E-Mail zu schicken mit eurer vollständigen Adresse und eurem Signatur Wunsch. Schickt einfach alles an news-buecherfans@t-online.de


 Und jetzt meldet sich Britta Strauss zu Wort:

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure rege Teilnahme an diesem Gewinnspiel. Eure Fragen waren durchweg interessant und spannend, deswegen war es nicht gerade einfach, fünf auszuwählen. Dennoch … es gibt nur fünf Bücher, und deshalb musste ich eine Auswahl treffen. Herzlichen Glückwunsch an die, die ihre Frage hier finden. Ein Sorry an alle anderen. Nächstes Mal klappt es vielleicht.


Jacqueline W.: Wenn Sie eine ihrer Figuren zum Leben erwecken könnten, welche würden Sie dann wählen?

Britta Strauss: Immer noch und wie seit Jahren lautet meine Antwort darauf: Christopher aus Meeresblau. Zwischen uns besteht eine Art Seelenverwandtschaft, die ich so nie bei einer anderen Figur empfunden habe. Ich frage mich, ob je wieder solch eine Figur zu mir kommt. Oder ob auch hier wie im realen Leben gilt: Die wahre Liebe gibt es nur einmal. Bleibt nur die Frage: Wäre Chris glücklich, wenn ich ihn in meine Welt holen würde? Besser, er bleibt im Buch. Zusammen mit seiner Maya.

Tine: Wie kamen sie darauf, einem Jungen die Rolle des Selkie auf den Leib zu schreiben? Bisher kannte ich die nur in weiblicher Form.

Britta Strauss: In den Legenden ist durchaus auch die Rede von männlichen Selkies. Angeblich seien sie zwar im Gegensatz zur Schönheit der weiblichen Selkies unglaublich hässlich, aber dafür sagenhaft stark. Nur – wenn sie so schrecklich anzusehen sind, warum erzählen die Legenden dann im nächsten Atemzug, eine Frau müsse sieben Tränen ins Meer weinen, um einen männlichen Selkie anzulocken, der ihr als phänomenaler Liebhaber eine Nacht lang zur Verfügung steht? Möglicherweise setzten damals Menschenmänner diese Hässlichkeits-Legende in die Welt, um ihre Ehefrauen daran zu hindern, sich Zwiebeln schneidend ans Meer zu setzen. Tut mir leid, liebe Männer, nach „Sturmherz“ sind sie eines Besseren belehrt ;)



Christin: Meine Frage, die mich mal so interessieren würde, haben Sie irgendwelche Vorbilder oder Idole?

Britta Strauss: Nicht direkt. Ich lasse mich von dem Einen oder dem Anderen inspirieren, beschreite aber meinen eigenen Weg. Zum Beispiel finde ich die Art von Michael Ende, in „Die unendliche Geschichte“ so unglaublich fantasievoll mit Metaphern und Sinnbildern zu spielen, sehr faszinierend. Egal wie oft man dieses Buch liest, immer wieder geht man auf eine neue Form der Entdeckungsreise. Immer wieder knüpft man andere Bezüge zur Realität. Das war schon oft meine Inspiration. Seit diesem Buch wollte ich ein Buch im Buch schreiben (das war jetzt dreimal „Buch“ in einem Satz, egal), und das erfülle ich mir mit meinem im Herbst erscheinenden Roman „Die Seele des Ozeans.“ Müsste ich an dieser Stelle also eine Person benennen, sage ich Michael Ende.

MissPQ22: Ist es schon mal passiert, dass während des Schreibens des aktuellen Buches ein plötzlicher Gedankenblitz entstand für eine andere Geschichte oder versucht man sich am aktuellen Buch zu fokussieren?

Britta Strauss: Das kommt sehr oft vor. Klar versucht man, sich auf das aktuelle Projekt zu konzentrieren, aber allzu oft scheitere ich daran. Ich habe auf meinen Speicherstick vier Köfferchen: „Manuskripte in Arbeit“, „Manuskripte in Warteschleife“, „Manuskripte für Irgendwann“ und „Verworfenes“. Zwischen diesen Köfferchen herrscht ständige Bewegung. Es reicht ein Lied, ein kleiner Sinneseindruck, ein Film – und schon fängt das Hin- und Herschieben an. Da Disziplin zu wahren, ist verdammt schwer, denn meine Muse ist launisch. Und weil es so lange dauert, bis eine Geschichte fertig geschrieben ist, hat diese Muse jede Menge Zeit, fremdzumusen.

Janina Weggenmann: Sehen Sie sich selbst in einer der Figuren Ihres Buches wieder? In bestimmten Situationen oder Handlungen?

Britta Strauss: Ich würde sagen, dass jede Figur ein Stückchen von mir selbst enthält. In manche schreibe ich ziemlich viel von mir selbst rein (z. B. Christopher aus „Meeresblau“ oder Sara aus „Nocona“), andere erhalten nur eine kleine Facette, die sie an meiner Statt ausleben dürfen. Denn genau das tue ich durch das Schreiben: Mich ausleben. Meine guten und meine schlechten Seiten. Meine Schwächen und meine Stärken. Ich schreibe selbst in die Bösewichter ein Stück von mir hinein, und meistens – muss ich gestehen – bereitet es mir eine verdrehte Art von Freude, alle Moral wegzuwerfen und mal so richtig konsequent die Garstigkeit rauszulassen. Ich stecke zum Beispiel in Kampf- und Schlachtenszenen so richtig drin, als spräche ich aus eigener Erfahrung. Oder in allen Unterwasserszenen, mit deren Formulierung ich einen tiefen Wunschtraum erfülle. Mir geht es wie den meisten Autoren – ich lebe mich durch meine Figuren aus. In allen nur erdenklichen Hinsichten. Ich erfülle mir Träume, reiße Grenzen ein. Tue, was ich will.


Montag, 18. Februar 2013

Gewinnspiel mit der Autorin Britta Strauss


Auch im Jahr 2013 möchten wir euch wieder mit vielen ganz besonderen Gewinnspielen überraschen. Das Erste startet heute und wird sich ganz der Autorin Britta Strauss widmen.

Ihr wollt bei einem Interview dabei sein, in dem es eure Frage ist, die gestellt wird?
Dann haben wir etwas Besonderes für euch!

Autorin Britta Strauss
Denn bei unserem Gewinnspiel mit der Autorin Britta Strauss geht es genau darum:

Denkt euch eine Frage zur ihr persönlich oder zu ihren Büchern aus und mit etwas Glück ist es eure Frage, die gewinnt.

Natürlich sollt ihr für eure Mühe belohnt werden. Wir Verlosen 3 Exemplare von "Nocona" und 2 von "Sturmherz".

Alle Bücher werden mit einer persöhnlichen Widmung und signiert zu euch geschickt.


Schreibt einfach unter diesem Post euren Buchwunsch, euren Namen und eure Frage an die Autorin Britta Strauss auf.

Zusammen mit der Autorin werden wir die 5 besten Fragen und damit die Gewinner aussuchen. Anschließend wird Frau Strauss alle Fragen in einem Interview beantworten.

Das Gewinnspiel startet heute am 18.2. und endet am Samstag den 23.02.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück und möchten uns herzlich beim Sieben Verlag und beim Drachenmond Verlag für die Breitstellung der Gewinne bedanken.


Montag, 11. Februar 2013

Hüter der Worte von Diana Menschig


Das Taschenbuch „Hüter der Worte“ von Diana Menschig ist am 01. Oktober 2012 im Knaur Verlag erschienen und hat 544 Seiten. Durch eine Leserunde bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und ich bin im Nachhinein froh darüber, dass mich diese neugierig gemacht hat, da ich sonst ein tolles Lesevergnügen verpasst hätte.

Tom Schäfer ist ein junger Autor, der Fantasy-Bücher schreibt und mit seinem ersten Roman einen großen Erfolg hatte. Sein Held Laryon, der in Willerin lebt, hat für Begeisterung gesorgt. Natürlich wollen jetzt seine Verleger, dass er eine Fortsetzung schreibt, doch daran hindert in eine Schreibblockade, die er nicht überwinden kann. Doch die Lösung für sein Problem scheint nah zu sein, als er die Germanistikstudentin Melanie kennen lernt. Sie schäumt geradezu über vor Ideen für seinen Roman, doch plötzlich verschwimmen Fantasie und Wirklichkeit und Tom findet sich in Willerin seinem Protagonisten Laryon gegenüber. Schnell wird Tom klar, dass dieser ihm zu neuen Geschichten verhelfen kann. Doch Laryon ist von seinem Auftauchen alles andere als begeistert, denn er hat gerade ganz andere Probleme: Seine Welt wird von einer dunklen Gefahr bedroht, und auch Mellie ist Teil dieser Parallelwelt. Wird es den Protagonisten gelingen Willerin zu retten? Und was hat der mysteriöse Kary mit all dem zu tun? Bekommt Tom seine Geschichte und findet er zurück in die Wirklichkeit?

Ich war von "Hüter der Worte" einfach nur begeistert. Ich habe schon lange keinen so guten Fantasy-Roman wie diesen hier gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist richtig spannend und man fiebert von Seite zu Seite mit wie es mit Tom und Laryon weitergeht. Die Atmosphäre des Ganzen wird dadurch aufgebaut, dass die Erzählperspektiven sich immer wieder abwechseln. Das Geschehen setzt sich immer mehr aus einzelnen Bruchstücken zusammen, denn keiner der Charaktere hat den vollen Wissensstand. Diese Zusammenführung der Einzelteile führt zum Ende hin auf eine Auflösung zu. Erst dort setzt sich das Puzzle zusammen und die Wissenslücken schließen sich. Die Charaktere sind mir alle sympathisch gewesen, wobei es bei Tom eine Weile gebraucht hat, bis ich ihn auch sympathisch fand – und zwar bis Mellie aufgetaucht ist.

Das Cover des Buches ist eine Augenweide, denn man sieht dort ein aufgeschlagenes Buch mit einem Lichtstrahl – perfekt für eine Buch-in-Buch-Story. Mit dem Cover verbinde ich, wie Tom nach Willerin reist, da er ja quasi in seine Buchwelt zu Laryon reist. Und ich finde, dass das Cover irgendwie genau dazu passt.

Das Buch an sich ist abgeschlossen. Ich freue mich schon auf ein weiteres Buch der Autorin, da ich dieses Buch hier schon richtig klasse war. Ich kann das Buch uneingeschränkt denen empfehlen, die gerne eine Buch-in-Buch-Geschichte wie zum Beispiel „Die unendliche Geschichte“ gelesen haben bzw. auch gerne normale Fantasy-Bücher lesen.