Samstag, 29. Januar 2011

Die Herren der Unterwelt - Schwarzer Kuss von Gena Showalter


Zuerst einmal möchte ich mich herzlich beim Mira-Verlag bedanken, die mir die tollsten Bücher zukommen lassen. Erschienen ist der 2. Band von “Die Herren der Unterwelt” schon im Januar 2010, aber die Bücher sind, bedingt durch die ganze Spannung und Erotik, so schnell gelesen, dass die 432 Seiten eigentlich zu wenig erscheinen.


Die zwei Protagonisten in diesem Band sind die Göttin Anya, die Maddox und Ashlyn bereits schon in Band 1 geholfen hat, und der attraktive Lucien, dessen Dämon der Tod persönlich ist. Luciens Fluch ist der, dass er die Seelen aller Verstorbenen auf der ganzen Welt einsammeln und, je nach Taten in deren Leben, in die Hölle oder den Himmel bringen muss.

Bei einer “Abschiedsparty” der Lords von Bulgarien lernt Lucien Anya kennen. Er hatte sie erst einige Wochen zuvor in Maddox Schlafgemach gesehen, nachdem sie Ashlyn und Maddox geholfen hatte.
Aber was er nicht weiß, Anya ist seit diesem Moment fasziniert von ihm. Auch sein Aussehen kann sie nicht abschrecken, denn Lucien zieren am ganzen Körper Narben, die er sich vor Jahrhunderten selbst zugefügt hatte, nachdem seine erste Liebe gestorben war.

Sie kann genau wie er auch teleportieren und sich sogar unsichtbar machen und so beobachtet sie ihn schon seit Wochen, aber das weiß er ganz genau, denn ihr spezieller Duft ist für ihn allgegenwärtig. Und als er sie sieht und riecht, weiß er endlich von wem dieser Duft stammt. Die Beiden haben ein kleines Techtelmechtel in einer Seitenstraße des Clubs, wo die Abschiedparty stattfindet. Doch als plötzlich der König der Titanen erscheint, ist Anya fort und Lucien wird vom König zu etwas teuflischem gezwungen. Er soll Anya töten oder alle, die Lucien liebt, werden dafür bezahlen. Doch je öfter Lucien auf Anya trifft, desto mehr ist er von ihr fasziniert. Die beiden gehen zusammen mit den anderen Kriegern auf die Suche nach den Artefakten, um näheres über den Aufenthaltsort der “Büchse von Pandora” zu erfahren. Denn, wer diese Büchse besitzt, wird auch die Macht haben, die Dämonen jedes einzelnen Kriegers einzusperren und damit die Krieger zu töten, die mit Leib und Seele mit den Dämonen verbunden sind. Während Lucien und Anya eines der vier Artefakte der Götter suchen, kommen sie sich immer näher und der Fluch bedroht Luciens Leben. Und so muss er sich entscheiden, zwischen dem Leben seiner Freunde und dem Leben von Anya. Auch die Beziehung zwischen Maddox und Ashlyn wird weiterhin thematisiert mit großen Folgen.

Gena Showalter packt in die Bücher wieder viel Spannung, Erotik, Witz und Rätselhaftes.
Ihre Ausführungen zu den Artefakten und die Büchse der Pandora werden sehr detailreich erzählt, und auch die Beziehung der Protagonisten ist sehr gut darin verwoben. Diese Bücher machen einfach süchtig und mit jedem Band kommt man zusammen mit den Kriegern den noch verborgenen Geheimnisen der “Büchse der Pandora” näher.

Und da die Bücher nur 8,95 Euro kosten, hab ich mir auch gleich Band 3 gekauft um es euch zu einem späteren Zeitpunkt vorzustellen.

Montag, 24. Januar 2011

Stadt der Finsternis: Magisches Blut von Ilona Andrews


Endlich hat das lange Warten ein Ende und der Egmont–LYX-Verlag hat am 14. Januar 2011 den 4. Band von Ilona Adrews spannender Reihe „Stadt der Finsternis“ herausgebracht. Auf 420 spannden und mitreißenden Seiten wird nicht nur das Geheimnis von Kates "Magisches Blut“ offenbart, sondern auch die Beziehung zu Curran immer mehr in den Mittelpunkt gerückt.


Mit dieser Rezension möchte ich einen großen Dank an den Verlag aussprechen und hoffe, dass euch das Buch genauso in seinen Bann ziehen wird.

Kate Daniel neuster Fall zieht sie immer tiefer in ihre Vergangenheit und ihre Abstammung hinein.
Was als Rachfeldzug einer Gottheit anfängt, wird schnell zu Kates Rachfeldzug gegen ihre eigene Blutverwandschaft.

Alarm wird ausgelöst in Atlanta und nicht nur irgendein Alarm. In einer Bar, an den Grenzen des Rudels und des Volkes wird Kate zu einem schauerlichen Tatort gerufen. Eine Leiche wurde mit einer magischen Krankheit verseucht und Kate versucht mit aller Macht ihres eigenen Blutes die Seuche in Schacht zu halten. Ein Team des Biohazard kommt ihr zur Hilfe, denn deren Aufgabe besteht darin, alle magisch angehauchten Krankheiten zu erkennen und zu eliminieren. Nachdem es Kate und dem Team gelungen ist die Seuche einzudämmen und zu vernichten, treten immer mehr Fragen auf. Sie stellt Nachforschungen an, wer diese Seuche ein Leben gegeben hatte und wird mit einer alten Geschichte ihres Vaters konfrontiert. Kates Aufgabe besteht von nun an darin, das Leben der Bevölkerung zu sichern und gleichzeitig ihr Leben zu erhalten.

Auch die Beziehung zu Curran, den Herren der Bestien, spielt eine sehr große Rolle im Buch. Denn nachdem er sie versetzte und ihr das Herz brach als sie schmerzlich von seinen Wachpersonal abserviert wurde, ist sie im wahrsten Sinne stinksauer auf ihn. Doch bei einer neuerlichen Begegnung ist auch Curran sauer auf sie, denn er ist der Meinung sie habe ihn versetzt und sich nicht mal bei ihm gemeldet. Die Vorwürfe werden so zwischen den beiden hin und her geworfen, was nur in einem Wutausbruch beider enden kann…

Die Wartezeit auf diesen Band wurde nach dem spannenden Teil „Duell der Schatten“ zu einer reinen Durststrecke für die „Stadt der Finsternis“-Fans. Doch alles warten hat sich definitiv gelohnt und das nicht nur weil „Magisches Blut“ noch mehr voller sarkastischer Sprüche und Neckereien zwischen Kate und Curran ist, sondern weil den beiden ein noch mächtigerer Feind gegenübersteht als in den Bänden davor.

Dieser Band steckt voller Gefühle, die sich nicht nur zwischen den Protagonisten anbahnen, sondern es werden auch viele Nebenfiguren und Rudelmitglieder integriert. Eine Szene des Buches hat mich sehr zum lachen gebracht, aber die möchte ich hier nicht offen Kund tun, doch dass ein „Herr der Bestien“ auch extrem kindisch sein kann, beweist er in diesem Teil immer wieder aufs Neue. Auch schön eingefügt hat sich die historische Vergangenheit Babylons mit Kates Blutverwandschaft, zu der nicht nur ihr Vater in diesem Band genannt wird. Sehr gut ausgearbeitet ist auch die Spannungsführung und Kapitel-Arbeit, so das man nach einem Adrenalinstoß von Kate und viel Herzklopfen wieder eine Pause bekommt von dem Blutvergießen, welches sehr stark ausgeprägt ist.

Auch Kates Gefühle zu ihrem Leben und die Zukunft dessen, was vor ihr liegt, sind sehr emotional beschrieben und hauchen dem ganzen eine Seele ein. Und so verfliegen die Seiten wieder bis zum großen finalen Ende der Geschichte. Alles in einem lässt sich das Buch nur mit einem Wort beschrieben, genial!

Donnerstag, 20. Januar 2011

Jasmyn von Alex Bell

Bereits schon am 1.Februar 2011 wird das märchenhafte Buch "Jasmyn" beim Rowohlt-Polaris-Verlag erscheinen. Auf spannenden und rätselhaften 400 Seiten, gibt die erst 24 Jahre alte Alex Bell, Autorin aus England, ihren großen Auftakt als künftige Schriftstellerin.


Jasmyn fühlte sich nie wohl in ihrem Leben, bis Liam kam. Und das war nicht erst als Erwachsene, sondern schon in dem ersten Schuljahr. Seitdem hatte sie einen Freund und später den besten Mann, wie sich jeder nur erträumen konnte. Für ihn war sie eine Schneeprinzessin, den Jasmyn größter Kummer war ihr Aussehen.
Sie litt seit ihrer Geburt am Albinismus, deswegen waren ihre Haare schneeweiß, ihre Haut wie Alabaster und ihre Augen wie Eiskristalle. Für alle anderen Menschen ist sie ein Freak, für Liam aber der Inbegriff des Schönen und Reinen, und das ließ er sie Tag für Tag spüren. Kein anderer Mensch, abgesehen von ihren Eltern, liebten sie so wie sie war.

Doch ihr Leben sollte nicht „glücklich bis ans Lebensende ...“ dauern. Denn heute, am Anfang eines neues Kapitels von Jasmyns Leben, steht sie ohne ihren Mann da. Ohne seine Liebe und vor allem ohne Hoffnung, dass sie ihn je wieder sehen wird. Denn der Mann, den sie über alles in der Welt liebt, liegt vor ihr in dieser düsteren Kirche, in einem Sarg - sie ist mitten in seiner Trauerfeier.

Traurig beobachtet sie alles, ohne wirklich anwesend zu sein. Nur ihre Geige, dieselbe Geige, die sie von ihrem Liam geschenkt bekommen hatte, liegt auf ihrem Schoß um ihr Mut und Kraft zu geben. Jasmyn hat sich vorgenommen noch einmal für Liam sein Lied zu spielen: „Bridge over Trouble Water“ war das Lied, welches sie ihm immer auf der elektrischen Violectra vorspielen sollte, und mit diesem will sie sich auch verabschieden.
Doch immer wieder driftet sie in die Traumwelt zurück, ohne einen Bruchteil der Beerdigung mit zu bekommen. Sie träumt von den schönen Tagen mit Liam. Als der Sarg hinausgetragen wird und sie an seinem Grab steht, fallen auf einmal 5 tote, schwarze Schwäne vom Himmel. Ohne weiter über den Vorfall nachzudenken, lässt sie sich wegbringen und verfällt zu Hause in tiefe Trauer. Bis eines Tages merkwürdige Dinge passieren und Leute bei ihr erscheinen die sie nie gekannt hat, aber angebliche Freunde von ihrem verstorbenen Mann sind. Und dann wurde auch noch bei ihr eingebrochen, aber gestohlen wurde nichts.
Nur Ben, der Bruder von Liam kann ihr jetzt noch weiterhelfen und so machen die beiden sich auf eine Reise in die Vergangenheit von Liam, die voller Sagen und Märchen steckt und große Gefahren mit sich bringen wird.

Als ich das Cover vor ein paar Wochen zum ersten Mal gesehen hatte, wurde ich sofort verführt, dieses Buch auf meine Wunschliste zu setzen. Die schwarzen Federn und Schloss Neuschwanstein, in einer leicht düstern Atmosphäre, ist sehr schön umgesetzt worden und verraten nicht zu viel von dem Buch und stellen trotzdem einen kleine Einblick ins das Selbige dar. Schloss Neuschwanstein wird im Buch noch einen große Rolle spielen, ebenso König Ludwig II., der nicht nur der Erbauer des Schlosses war, sondern auch als „Märchenkönig“ bezeichnet wurde und um dem sich viele Mythen ranken. Um so erstaunlicher ist es, dass eine junge Engländerin im Alter von 24 Jahren und mit dem Namen Alex Bell, diesen Mythos in ihrem Buch aufgreift und zu einer geheimnisvollen und rätselhaften Story umschreibt und mitwirken lässt, wo doch England selbst voller Mythen und Legen steckt. Auch der Schreibstil ist einfach wundervoll, er ist leicht, frisch und vor allem nie langweilig. Es ist immer sehr mystisch, düster und rätselhaft, wobei einem nicht der Spaß am Lesen genommen wird und man einfach bis zur letzten Seite alles erfahren möchte.

Jasmyn ist ein bezauberndes Buch voller Märchen und Mystik und wird einen noch lange in Erinnerung bleiben.

Montag, 17. Januar 2011

Die Ehestifterin von Tracie Peterson


Im Brunnen-Verlag wurde dieses wunderbare, 336 Seiten umfassende Buch veröffentlicht. Da ich ein Rezensionsexemplar von ihnen bekommen habe, möchte ich gern dieses Buch vorstellen und somit meinen großen Dank an den Brunnen-Verlag weiterleiten.


Philadelphia im Jahre 1852:
Mia Stanley ist 24 Jahre alt und lebt in einer angesehenen Familie. Doch mit ihrem Alter wird sie schon als „alte Jungfer“ angesehen, denn zu ihrer Zeit waren Frauen in ihrem Alter längst verheiratet und hatten eine eigene kleine Familie. Mias größte Freude bisher besteht darin ihren Freundeskreis untereinander zu „verkuppeln“, weswegen sie hinter vorgehaltener Hand nur „Die Ehestifterin“ genannt wird. Doch nur an einem beißt sie sich die Zähne aus, ihren besten Freund Garrett Wilson. Die beiden sind zusammen Aufgewachsen und sie sieht ihn nur als ihren großen Bruder, doch für Garrett ist das seit kurzem ganz anderes, er hat sich in sie verliebt. Auch gegen alle gesellschaftlichen Regeln arbeitet Mia in einer Redaktion als Journalistin. Die Zeitung wird extra für Frauen gedruckt und zeigt die neuste Mode, Rezepte, sowie Anstandregeln für den Alltag.

Doch der Inhaberin der Zeitung ist das längst nicht genug, sie möchte mehr mit ihrer Zeitung erreichen. Deshalb ersinnen sie und Mia einen Plan, mehr über die armen Frauen der Seeleute heraus zu finden. Mia trifft sich heimlich mit den Frauen und schon bald kommen schlimme Details ans Licht. Ein Verwalter der Armengegend nimmt die Frauen nicht nur aus und kassiert die Mieten doppelt, nein, er nimmt unter Androhung des Lebens auch ihre Kinder mit, damit sie für ihn Arbeiten können. Wenn sich die Frauen dann immer noch weigern, werden sie mit Gewalt gefügig gemacht. Mia möchte dagegen angehen, doch sie bringt sich damit in große Gefahr, und auch die Beziehung zu Garrett wird dadurch auf eine harte Probe gestellt.
Als sie eines Abends der Notruf einer Frau erreicht, denkt sie nicht daran Gerrett Bescheid zu geben und zieht wütend allein in die dunkelste Gegend des Hafens.

Sie erfährt, dass der Verwalter das Kind der Frau entführt hat und es verkaufen wird, wenn sie nicht bis zum nächsten Tag die angeblichen Schulden ihres verstorbenen Mannes aufbringen kann. Wutentbrannt geht Mia in Begleitung der Frau und einem Polizisten zum Verwalter um das Kind wieder zu bekommen. Sie vereinbart mit ihm, dass die Frau das Kind zurück bekommt und Mia im Gegenzug dem von ihm eingeforderten Betrag zahlen wird und er willigt ein. Mia geht voller Angst den Weg nach Hause, als plötzlich vor ihr eine Kutsche anhält und eine dunkle Gestalt sie ins Wageninnere zieht ...

Tracie Petersons Erzählungen aus dem 19. Jahrhundert haben schon viele Leser begeistert und „Die Philadelphia Story“ ist zwar erst mein zweites Buch von ihr, doch es wird bestimmt nicht das Letzte sein. Ihr Schreibstil ist so flüssig und teilweise sehr spannend und emotional, dass man förmlich mitgerissen wird. Auch die Protagonistin Mia wächst einem schnell ans Herz, denn sie ist stark und kämpft für ihre freie Meinung und an das, was sie glaubt und unterstützen möchte.

Auch aus der Sicht von Garrett wird sehr genau erläutert, in welcher Gefühlslage er sich gegenüber Mia befindet und dass er hin und her gerissen ist, sie vor den Gefahren, in die sie sich begibt, zu beschützen und ihr beizustehen. Sehr witzig beschrieben sind die Situationen, in denen Garrett und Mia denken, das jeder in einen anderen verliebt ist und nie die Chance bestehen wird, das die beiden selbst einmal zueinander finden. Das Cover des Buches ist wieder liebevoll gestaltet worden und hat einen Hauch aus Mias Zeit an sich. Allein schon das sittsame und gut gekleidete Mädchen lässt einen in Mias Zeit eintauchen und gespannt erahnen, in welcher Zeitepoche die Story spielt. Alles in allem ein toller Roman, mit viel geschichtlichem Hintergrund und einer mitreißenden Erzählung, die ich nur Weiterempfehlen kann.

Samstag, 15. Januar 2011

Der Name des Windes von Patrick Rothfuss

Im August 2010 ist ein neues Fantasy-Debüt als Taschenbuch heraus gekommen. Als gebundene Ausgabe konnte man es bereits im Jahre 2008 erwerben. "Der Name des Windes-Erster Tag: Die Königsmörder Chroniken" hat sich sofort in die Reihe der namhaften Fantasy-Romane eingereiht. Der Klett-Cotta-Verlag hat extra für eine


Rezension ein Buch zur Verfügung gestellt, welches sich schnell lesen lässt, obwohl es 896 Seiten umfasst.

Kothe, der Wirt, ist sehr unscheinbar und niemand hätte je gedacht, dass er der berühmt, berüchtigte Zauberer seiner Zeit ist. Doch als "der Chronist" seinen Weg kreuzt, ist sein Geheimnis dahin. Der Chronist erkennt ihn als Kvothe und möchte seine Geschichte niederschreiben.

Beginnend mit der Kindheit in der Schaustellerfamilie, welche von Stadt zu Stadt zieht, fängt er seine lange und recht umschweifende Geschichte an. Aber wie er selbst sagt: "Auch wenn man mal vom Thema abschweift, es gehört doch immer zum Inhalt der Geschichte dazu." Als ein großes Schicksal sein Leben erschüttert, muss er sich fortan allein durchschlagen. Nach langem Plagen in den Straßen als heimatloses Kind, kommt er an die Universität und erlernt die Magie ...

Je mehr man in diese Geschichte eintaucht, desto mehr bekommt man einen Touch von "Harry Potter" mit, denn auch Kvothe studiert die Magie und lernt Freunde kennen, die er als Verbündete für seine Feinde dringend gebrauchen kann. Und doch hat Patrick Rothfuss eine neue Welt geschaffen, die nicht im Geringsten etwas mit dem berühmtesten Zauberschüler zu tun hat. Wenn man das Buch anfängt, ist es ein wenig mühselig in die Story zu finden, denn man beginnt mit Kvothes Leben fast am Ende und erst er selbst erzählt dann alles.
Aber Patrick Rothfuss erklärt jedes Detail und lässt beim Leser keine Frage offen. Auch die Karte am Ende des Buches ist sehr hilfreich, denn man kann sich leicht orientieren und hat keine Probleme sich in der Welt von Kvothe zurecht zu finden. Auch werden die Währung des Landes und die verschiedenen Jahreszeiten, sowie die Monate und Jahre schön erklärt, so dass es am Besten ist, sich diese letzten Seiten des Buches vor Beginn der eigentlichen Story durchzulesen, um einen besseren Überblick zu bekommen.

Der Protagonist in diesem Buch wird so gut erklärt und man lernt ihn fast bis ins kleinste Detail kennen, dass es sehr schade ist, dass der Autor ein wenig die Nebencharaktere aus dem Blick lässt. Aber das soll auch schon alles an negativen Dingen in diesem Buch sein.

Wer dieses Buch lesen möchte, dem sei aber gleich gesagt, dieses Buch hat in keiner Weise etwas mit "Harry Potter" zu tun, und die Originalität, die dieses Buch ausstrahlt, ist einfach mitreißend und wird den Leser an einem unsichtbaren Band durch die Story festhalten.

Dies wird im 2. Band "Der Name des Windes - Zweiter Tag: Die Königsmörder Chroniken" bestimmt fortgeführt.

Mit dieser Rezension möchte ich für die Bereitstellung des Buches vom Klett-Cotta-Verlag und deren Rubrik Hobbit – Presse sehr herzlich bedanken.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Schattenblüte - Die Verborgenen von Nora Melling


Mit “Schattenblüte - Die Verborgenen” hat sich Nora Melling einen Traum erfüllt.
Diese, im November 2010 erschienene, gebundene und 352 Seiten umfassende Ausgabe ist der Auftakt einer tollen Reihe, die der Rowohlt-Verlag herausgebracht hat. Ein sehr dunkles und nachdenkliches und doch voller Gefühle und mitreißendes, Buch, für dessen Bereitstellung ich mich hiermit bei Rowohlt aus tiefster Seele bedanken möchte.


Das schlimmste in der Welt ist der Verlust, der Verlust eines liebenden Menschen. Auch Luisa hatte diesen Verlust erleiden müssen, denn ihr kleiner Bruder starb an Krebs. Dieses Ereignis lässt sie und ihre Eltern nicht los und sie versuchen zu fliehen, jeder für sich, Luisa sogar in eine eigene Welt voller Schmerz und dumpfer Gefühle. Von Hamburg nach Berlin muss sie ziehen und vorher alle Sachen wegschmeißen, die an ihren kleinen Bruder erinnern. Einfach alles, auch Möbel werden nicht behalten. Als ob sie eine neue Identität annahm, so fühlt sie sich. Nicht reden, einfach nicht denken, so wandelt sie ab dem schlimmsten aller Tage durch die Welt. 

Bis sie zu diesem, fast verfallenen Turm kommt. Sterben … das wäre jetzt ein Ausweg, einfach oben stehen und springen, kein Schmerz mehr erleiden, keine Trauer mehr zeigen, einfach Vergessen, das wäre jetzt schön. Doch nach einem Schritt vor dem Abgrund wird sie zurück gezogen. Die Hand fasst sie fest und zieht sie zurück, direkt in die Arme eines Jungen, der ihr nicht nur den Kopf verdrehen wird und ihr Leben rettet, sondern der ihr auch eine andere Welt zeigt.

“Sein Lächeln kommt mir vor wie ein schmaler Sonnenstrahl, der nach langem Regen über den nassen Boden huscht. Ein Hauch Frühling nach dem Winter. Zu wenig, sich daran zu erwärmen, aber mit Hoffnung auf mehr.” So beschreibt Luisa ihren ersten Anblick von Thursen, ihren Retter. Und mit soviel Gefühl und Wortgewandtheit lässt uns Nora Melling ihre Welt entdecken, die zwischen der Sagenwelt und unserer Welt liegt.

Gerade die Gefühle der Protagonistin Luisa kommen extrem gut rüber. Jede Gefühlregung in ihr, jede Wahrnehmung ihrer Umgebung wird so gut herübergebracht, dass man teilweise von ihrer Trauer mitgezogen wird in diesen dunkeln Strudel. Aber grade das macht dieses Buch so interessant und verleiht dem Ganzen etwas Düsternis.

Was ich sehr schade finde ist, dass die Kurzbeschreibung des Buchinhaltes das Geheimnis von Thursen sofort offenbart und so dem ganzen einwenig den Wind aus der Story nimmt. Denn wenn man nicht wüsste, dass er ein Werwolf ist und dass er bald einer bleiben wird, dann würden die ersten Kapitel, gerade was Thursen betrifft, sehr geheimnisvoll herüber kommen und einwenig mehr Spannung hinterlassen. Aber so fehlt das “i”-Tüpfelchen auf dem Ganzen.

Aber alles in einem ist es ein spannendes Buch voller Gefühle, die einen mitreißen und bis zur letzen Seite nicht mehr los lassen.

Wie ich der Homepage der Autorin entnehmen konnte, wird es definitiv einen zweiten Band von Schattenblüte geben.
"Ich verspreche, es wird weitergehen mit Luisa und Thursen. Der zweite Teil von Schattenblüte ist für November 2011 geplant. Zur Zeit gibt es bei Rowohlt Polaris bereits erste Überlegungen bezüglich Titel und Cover, die ich hier natürlich noch nicht verraten kann. Sobald genaueres feststeht, werde ich diese Seite aktualisieren. Bis dahin bitte ich noch um etwas Geduld."

Mittwoch, 12. Januar 2011

Die Herren der Unterwelt 1 - Schwarze Nacht von Gena Showalter


Der Mira–Verlag hat Anfang Juli 2009 mit „Die Herren der Unterwelt“ eine neue hocherotische Reihe herausgebracht und mir diesen ersten Band als Rezensionsexemplar zur freien Verfügung gestellt, wofür ich ihnen über alle Maßen dankbar bin. Auf rund 416 Seiten stellt Gena Showalter die sechs heißesten Krieger der letzten Jahrhunderte vor.


Maddox ist als Krieger geboren und aufgewachsen, zu Zeiten als die Götter im Olymp noch von Zeus regiert wurden. Doch als eine Büchse auftauchte, die die schlimmsten Dämonen aller Zeiten beherbergte, wurde nicht er oder einer seiner elf Freunde ausgesucht diese Büchse zu bewachen, sondern die Kriegerin Pandora.
Sie sollte fortan ihr Leben riskieren, um die Büchse für immer unter dem Gewahrsam der Götter zu lassen.
Doch Maddox und seine Freunde waren in ihrer Ehre als Krieger tief enttäuscht und ließen eines Nachts die Dämonen aus der Büchse entwischen, um zu beweisen, dass Pandora die falsche Entscheidung der Götter war. Doch ihr Plan flog auf. Fortan wurden sie mit dem Fluch belegt, ab diesen Zeitpunkt und für alle Ewigkeit einen der Dämonen in sich zu tragen. Maddox Dämon wurde der der Gewalt, doch er und alle anderen konnten die Dämonen in ihrem Körper anfangs nicht unter Kontrolle bringen und so wurde eines der größten Blutbäder der Jahrhunderte angerichtet. Während des Blutbads fand Maddox Pandora und spießte sie mit seinem Schwert auf, woraufhin die Götter so erzürnt waren, das er ab dieser Tat jede Nacht 12 Uhr genauso sterben sollte wie sie und erst wieder zum Leben erwachen durfte nachdem er durch die Hölle gegangen war.
Ab diesen Tag starb Maddox Nacht für Nacht durch die Hand seines besten Freundes Rayes, der den Dämon des Schmerzes in sich trug. Und aus der Hölle durfte er nur von Lucien geholt werden und dessen Dämon des Todes.

Nachdem es den Kriegern gelungen war, ein wenig die Kontrolle für ihre eigene Seele zu gewinnen, gingen sie fort aus Griechenland und suchten sich ein neues Zuhause in Bulgarien. Dort in einer alten Burg hoch über der Stadt waren sie nur unter sich. Doch die Dämonenträger wurden verfolgt, von den sogenannten Jägern und dessen „Köder“, welche meist Frauen waren.

Hier nun fängt die Geschichte an – eine Geschichte voller Leid, Gewalt, Liebe und sogar Sex.

Ashlyn Darrow ist Wissenschaftlerin und besessen. Seit ihrer frühen Kindheit kann sie Stimmern hören und nicht irgendwelche, denn egal an welchen Ort der Welt sie sich befindet, überall hört sie die Gespräche aller Menschen, die an den Orten für sie die Jahrhunderte überdauern. Durch diese Qual Tag für Tag, konnten ihre Eltern nichts mehr für sie tun und gaben sie einem Wissenschaftlerteam in Obhut. Damals war Ashlyn fünf Jahre alt und hat seitdem ihre Eltern nie wieder gesehen. Man machte Experimente mit ihr und an Freundschaft, beziehungsweise an Liebe konnte sie nie denken oder fühlen, denn jeder der sie auch nur besser kennenlernte hielt sie für einen Freak. Nur ein Professor kümmerte sich um sie und für Ashlyn wurde er wie ein Vater, denn das Schönste, was ihr je Linderung von den Stimmen brachte, waren die Märchen und Geschichte, die er ihr vorlas. Märchen voller Liebe, in denen eine Welt existierte, in der sie von dem Prinzen mit dem weißen Pferd aus ihrem Albtraum befreit wurde und glücklich bis ans Ende ihrer Tage mit ihm lebte.

Sie brach auf, um Linderung zu finden, und fand im tiefsten Bulgarien, hoch oben in einem Wald vor einer düsteren Burg einen Mann, dessen bloße Anwesenheit die Stimmen in ihrem Kopf verstummen ließ, und der ihr den Seelenfrieden brachte, nach dem sie sich immer gesehnt hatte. Doch dieser Mann war kein geringer als Maddox, und auch er war fasziniert von ihr und wurde magisch von dieser für ihn wunderschönen und zarten Frau angezogen. Doch auch Märchen haben eine finstere Seite und diese sollten sie gemeinsam erfahren …

Allein der Einband des Buches hat mich fasziniert, wodurch auch ich wie magisch davon angezogen wurde.
Ein dunkelhaariger und äußerst attraktiver Mann mit einem Tattoo auf der Schulter ist der erste Blickfang. Beim näheren Betrachten fiel auch ein Raum auf, der sehr an die Zeit um das 15. Jahrhundert erinnert, und dem ganzen Covers einen sehr mystischen Touch verleiht. Der Schreibstile von Gena Showalter ist so leicht, dass einem die Handlung nicht loslässt und man unbedingt von Wort zu Wort, von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel liest, nur um zu Erfahren ob es nicht doch noch ein „Und sie lebten glücklich ...“ für Ashyln und Maddox geben wird. Durch die ganze Geschichte hindurch ist der Hauptkern von Ashlyn und Maddox bestimmt, doch auch deren Vergangenheiten und die ganzen Gegebenheiten im hier und jetzt werden gut mit den Freunden von Maddox und anderen Nebenfiguren ausgefüllt. Auch die gesamten Dialoge und Abhandlungen werden so in die Story eingefügt, dass es auf der einen Seite düster herüber kommt und zum anderen einen winzigen schwarzen Humor durchschimmern lässt, so das immer wieder in Wortgefechten die Stimmung und Abhandlung auflockert und man gar nicht genug von den Jungs bekommen kann. Auch die “intimen” Szenen zwischen Ashyln und Maddox sind nicht “überbeschrieben” und werden Wortreich dargebracht von der Autorin, so dass man teilweise am liebsten die beiden in ihrem “stillen Kämmerlein” allein lassen möchte.

Für mich ist „Die Herren der Unterwelt“ seit langem ein Buch, dessen Geschichte mich noch lange beschäftigt, und dessen Fortsetzungen ich mir auf jeden Fall einverleiben möchte. Obwohl es am Anfang hieß, dass es nur eine Triologie werden soll, sind weitere Bände in Vorbereitung und hoffendlich wird jedem der 12 ein Eigener gewindmet sein.



Band 2 - "Schwarzer Kuss" seit Januar 2010 im Handel, genau so wie Band 3 - "Schwarze Lust" und Band 4 - "Schwarzes Flüstern". Und auch auf den im September 2011 erscheinenden Band 5 - "Schwarze Leidenschaft" könntet ihr euch freuen.



Alle Bände sind hocherotisch und sollten auf keinen Fall neben den Büchern von Nalini Singh und Lara Adrian fehlen.

Montag, 10. Januar 2011

Der Ruf der Schlange von Andreas Gößling


Fantasie pur bietet dieses, im August 2010 erschienene Werk von Andreas Gößling.
Sogleich hat der Klett-Cotta-Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen lassen, worüber ich mich sehr gefreut habe und mich bei diesen und deren "Hobbit Presse" bedanken möchte.


Gleich wenn man das Buch in den Händen hält springt einen förmlich das aufwendig und interessant gestaltete Cover ins Auge. Eine giftgrüne, eigentlich gemalte Schlange springt einen aus dem alten Buch entgegen. Das Maul ist offen, so dass man die funkelnden Giftzähne nicht übersehen kann. Ein toller Auftakt zu einem Buch, wo das Thema "Schlange" sich vom Cover über die Kapitelgestaltung bis hin zur eigentlichen Abhandlung quer durchs ganze Buch zieht. Die Schlange ist nicht nur Mittelpunkt des Themas, sondern auch wie eine Art roter Faden, der sich nicht verliert und an dem man festhalten kann, damit man selbst im Buch nicht von der Kernstory abkommt.

Aller Anfang ist schwer und so auch in diesem Buch. Der Prolog des Buches ist ein wenig verworren und unübersichtlich. Es ist nur von einem der größten Magier und einem Panter die Sprache . Auch das erste Kapitel ist wie eine Berg- und Talfahrt, aber allen Hindernissen zum Trotz kommt nur dadurch die Story richtig ins Rollen.

Der Protagonist in dieser Handlung ist Samu Radov, dieser lebt und arbeitet in Phora, einer der Hauptstädte des dunibischen Reiches. Er hat einen Laden für alle Art von Theaterkunst und so ganz nebenbei ist er der Agent des Königs, wenn er auch bisher die ganz unspektakulären Fälle bearbeiten musste. Magie ist in seiner Welt immer gegenwärtig und auch er beherrscht ein wenig Telepathie. Durch seine Bekannten in der Stadt und magisch Begabte, bekommt er eines Tages den Hinweis, dass merkwürdige Morde in der Stadt passieren. Den Getöteten fehlt praktisch das Stammhirn und das Rückrad, doch beides ist jedes mal spurlos verschwunden. Die Spuren führen zu dem Wanderzirkus nahe der Stadt, dort angekommen muss er auch gleich ein Menschenopfer aus den Klauen der Schlangengottheit befreien. Als er eine in einem Baum verwandelte Archäologin findet, der auch das Stammhirn und Rückrad fehlt, nimmt diese tolle und spannende Fantasie-Krimi-Handlung ihren Lauf ...

Sehr gut und überaus detailreich gestaltet sind die Karten am Anfang und Ende des Buches. Zum einen ist die Karte am Anfang: sie zeigt dem Leser die komplette Welt von Dunibien, mit seinen Meeren und der Stadt Phora, die den Mittelpunkt der Karte zu bilden scheint. Und zum anderen ist am Ende die Karte von Phora selbst gesetzt, mit allen wichtigen Standorten und Straßen der Geschichte.

Auch die gesamte Story, sowie die neuen Gottheiten, Religionen und Magie ist ein Gesamtkunstwerk und der Protagonist sowie alle anderen Nebenfiguren fügen sich gut in die Handlung ein. Andreas Gößling erklärt die Figuren sehr detailreich und auch sein Augenmerk liegt auf der Erklärung aller Kleinigkeiten in der Umgebung des Protagonisten. Die Spannungen und Rätselsituationen sind sehr gut ausgearbeitet, so dass Fantasieliebhaber ein tolles Lesevergnügen bevorsteht. Man hat ständig das Gefühl, dass alles gegen den Agenten arbeitet, damit er das Geheimnis um die Mordfälle nicht aufdecken kann, aber genau das ist die Spannungsstütze für die gesamte Handlung.

Was sehr wünschenswert gewesen wäre, ist ein "rundes" Ende, denn leider bleiben ein paar Fragen offen. Aber vielleicht soll das auch auf einen möglichen weiteren Teil des Buches verweisen.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Bevor es Morgen wird von Tracie Peterson

Der Brunnen-Verlag hat im Juni 2010 ein wunderschönes Buch der Erfolgsautorin Tracie Peterson veröffentlicht. Dieses 302 Seiten umfassende, gebundene Buch wurde mir vom selbigen Verlag freundlich zur Verfügung gestellt, um darüber ein Rezension zu verfassen.


Lydia Gray ist ein 28 jähriges Mädchen, welches im 19. Jahrhundert aufwächst. Bereits mit 16 Jahren wurde sie von ihrem Vater zwangsverheiratet und zwar mit dem fiesesten Mann in ihrer Stadt. Die ganzen Ehejahre wurden sie und die 4 Kinder aus erster Ehe, drangsaliert und geschlagen. Doch damit ist nun Schluss. Denn bei einem Kutschenunfall kam nicht nur ihr ungeliebter Ehemann, sondern auch ihr Vater ums Leben. Lydia merkt, wie sie sich endlich von ihm befreien kann. Aber jetzt stehen ihr ihre Stiefkinder im Weg, die nicht nur die Stiefmutter loswerden wollen, sondern gerade die älteren Söhne wollen das gesamte Vermögen für sich beanspruchen. Nachdem das Testament eröffnet wurde, wird schnell eines klar. Aufgrund einer Klausel, die die Fabriken ihres Mannes und ihres Vater verbindet, wird das gesamte Vermögen der beiden auf Lydia übergehen.
 
Diese Tatsache macht Lydias Leben nicht nur zur Hölle, sondern sie muss auch um ihr Leben fürchten.
Um sich vor dem Hass der Stiefkinder zu schützen, möchte sie alles den Kindern überlassen und ganz weit weg ziehen. Die flüchtet buchstäblich zu ihrer Tante nach Alaska, welches gerade von Russland an die USA verkauft wurde. Als sie nach der langen Seereise am Hafen von Alaska ankommt, wird sie vor lauter Übelkeit ohnmächtig und fällt buchstäblich den attraktiven und fürsorglichen Kjell Lindquist in die Arme. Doch vor ihrer Vergangenheit kann sie auch in Alaska nicht fliehen ...

Als ich das Cover des Buches auf der Verlagsseite erblickte, wurde ich sofort neugierig auf den Inhalt des Buches. Man sieht eine attraktive Frau, gekleidet in der Mode des 19. Jahrhunderts und einen Geigenkopf, vor einer wunderschöne Landschaft im Hintergrund. Eigentlich könnte man sich die Buchbeschreibung sparen, denn das Cover erzählt schon einen Teil der Geschichte.

Auch Tracie Peterson hat schon einen beträchtlichen Fankreis ansammeln können und mit ihren über 80 bereits verfassten Büchern, hat sie schon Lebensgeschichten aus aller Welt beschrieben. Auch Lydias Geschichte ist sehr mitfühlend. Ständig tyrannisiert von ihrem Mann, immer geschlagen, ohne einen Fehler gemacht zu haben. Selbst viele Fehlgeburten musste sie erleiden. Das sie dadurch gebrochen nach Alaska aufbricht, steht deswegen nicht in Frage. Natürlich hat sie ein großes Problem sich auf den netten und fürsorglichen Kjell einzulassen, denn sie hat die Männerwelt immer nur als Tyrannen kennengelernt.
Doch bei ihrer Tante fühlt sie sich zu Hause.

Was mir nicht so an den Buch gefällt, ist das ständige Erscheinen von Gott. Ich weiß zwar, dass es zu dieser Zeit eine große Bedeutung hatte und vielleicht auch für die Autorin, doch leider wird durch die ganze "Gottfrage" des öfteren das Wesentliche der Geschichte einfach übererklärt. Was wiederrum zum Positiven des Buches beträgt sind die gesamte geschichtliche Erläuterungen und die Darstellung der Wertung zwischen "Weißen" und den "Indianern". Die gesamte Story verliert nie an Spannung und ist so fließend geschrieben, dass man sich nicht von dem Buch losreißen kann. Wer also Spaß hat traurige, aber auch gleichzeitig romantische Lebensgeschichten zu lesen, der sollte sich "Bevor es Morgen wird" nicht entgehen lassen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Wer zuerst kommt, küsst zuerst von Susan Mallery


Mit "Wer zuerst kommt, küsst zuerst" macht Susan Mallery einen großartigen Auftakt zu einer tollen Buchreihe, die sich um das Leben der Titan - Schwestern dreht. Bereits im November 2010 kam der erste Band im Mira - Verlag heraus. Und mit dieser Rezension möchte ich mich bei selbigem Verlag für das Buch bedanken.


Lexi Titan hat zwei Halbschwestern und einen stinkreichen Vater. Doch ihr Leben ist nicht das einer verwöhnten reichen Tochter, sondern das eines einsamen Mädchens. Sie erarbeitet sich alles allein, nur um ihren Vater eine gute Vorzeigetochter zu sein um vielleicht eines Tages von ihm beachtet und vielleicht sogar geliebt zu werden. Als sie ein Darlehen angeboten bekommt, denkt sie nicht an die Konsequenzen, denn das Darlehen ist an nur wenigen Bedingungen geknüpft.

Doch eines Tages will der anonyme Investor sein Geld zurück und 2 Millionen Dollar innerhalb von ein paar Wochen aufzutreiben, ist für Lexi nicht gerade einfach. Auch zu ihrem Vater oder ihrer einen Schwester möchte sie nicht gehen, um ihr aus der Krise zu helfen. Bei einer Party von ihrer Schwester trifft sie Cruz wieder. Sie hatten sich schon vor 10 Jahren kennen gelernt. Damals hatte Lexi ihre erste Nacht mit Cruz verbracht und ihre Jungfräulichkeit an ihn verloren und ihn seitdem nicht mehr vergessen können. Und auch Cruz ist froh, Lexi wieder zu treffen. Die beiden unterhalten sich und Cruze macht Lexi ein unmoralisches Angebot. Er wird ihr das Geld geben, wenn sie sich offiziell mit ihm verlobt und zu ihm zieht und ebenso das Bett mit ihm teilt, aber nach 6 Monaten werden sie sich trennen und nie wieder voneinander hören. Im Gegenzug soll Lexi ihm alle bedeutenden Männer und Frauen in der Obersicht und aus dem Senat vorstellen. Lexi nimmt das Angebot an, ohne zu ahnen welches Gefühlchaos darauf folgen wird. Doch zuerst steht ihr bevor ihrem Vater ihre Verlobung so zu verkaufen, dass er nichts mitbekommt und zu hoffen, dass er mit dem "Mann ihrer Träume" einverstanden ist. Sehr zum Verdruss von Lexi hat ihr Vater gar nichts gegen diese Verbindung, er gesteht ihr zwar ein, dass er Cruz überprüfen wird, ob er sich seine Tochter auch leisten kann, aber den Rest müsste sie mit sich vereinbaren. Auch ihren Schwestern zu offenbaren, warum sie von jetzt auf gleich mit einem wildfremden verlobt ist, wird für sie nicht einfach, den keiner kennt sie besser die beiden. Doch die Gefühle die mehr und mehr, von Tag zu Tag, für Cruz zunehmen, bereiten Lexi ein viel größeres Problem ...

Als ich den Roman in den Händen hatte, dachte ich "Oh, das wird bestimmt kitschig", aber ich habe mich getäuscht. Susan Mallery ist nicht nur kitschig romantisch, sondern schreibt dazu auch noch sehr spannend. Die Story die aus der Sicht von Lexi und Cruz beschrieben wird, ist sehr turbulent geschrieben. Aber Susan Mallery schreibt auch sehr sexy und bestimmte Szenen zwischen Lexi und Cruz werden sehr bildhaft dargestellt, welches man für diese Sorte Roman nicht erwartet hätte. Auch die "Beziehung" zu Lexis Vater wird sehr gut beschrieben und man wünscht sich regelrecht ihren Vater wachzurütteln, um ihm zu zeigen was für super Mädchen er da gezeugt und großgezogen hat, doch leider wird wohl nie jemand Lexis Vater ins Gewissen reden können. Als die Schwestern und ihr Vater von den Intrigen, einer unbekannten Person heimgesucht werden, kommt eine regelrechte Spannung ins Buch und man versucht mit Lexi und ihrem Schwestern heraus zu finden, wer so einen Hass auf ihre Familie zu haben scheint, um sie alle zu ruinieren. Jedes Kapitel dieses Buches ist so spannend beschrieben und so romantisch, dass man dieses Buch in dieser kalten Jahreszeit nur genießen kann. Ich glaub ich bin durch diesen Roman „Susan-Mallery-süchtig“ geworden und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzungen.

„Reden ist Silber, küssen ist Gold“ wird bereits im Februar 2011 erscheinen und wird sich um die Mittlere der drei Schwestern drehen. Auch "Frisch geküsst, ist halb gewonnen" wird schon im April 2011 erscheinen in dem es um die jüngste der Schwestern geht.

Sonntag, 2. Januar 2011

Dein Blut für Ewig von Michaela F. Hammesfahr


Von der Autorin Michaela F. Hammesfahr ist im Rowohlt-Verlag das Buch “Dein Blut für Ewig” erschienen, und der Verlag hat mir extra für eine Rezension ihres Buches ein Exemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich hiermit rechtherzlich Bedanken möchte. Das Buch ist Anfang Dezember 2010 erschienen und umfasst 416 schöne und spannende Seiten.


Anne Schwarz hat endlich Semesterferien und kann diese bei ihren Eltern in der Nähe von Hamburg verbringen. Um eine Hausarbeit zu schreiben, beginnt sie ein Praktikum im Ortsansässigen Kindergarten und wird sofort mit offenen Armen von den Kindern empfangen. Als sie eines Abends mit ihrer besten Freundin Nina in die einzige Disco im Ort geht, lernt sie den attraktiven und scheinbar unnahbaren Kilian kennen.
Nina kennt ihn und mach Anne nicht allzu große Hoffnung, dass er etwas mit ihr anfangen würde, den er spielt in einer anderen Liga als Anne. Doch sie kann den ganzen Abend den Blick von ihm nicht abwenden und Kilian scheint es genauso zu gehen. Er ist sehr fasziniert von den unscheinbaren Mädchen mit den pechschwarzen Haaren. Auch ihr Geruch geht ihm nicht mehr aus dem Gedächtnis, er kann nur noch an sie denken und dieser Gedanke lässt ihn nicht mehr los. Jeder Vorwand sie wieder zu sehen ist ihm recht, doch sein bester Freund Anton warnt ihn, nicht zu viel Risiko einzugehen. Doch weder Kilian noch Anne hören auf die Ratschläge ihrer Freunde und begeben sich in große Gefahr …

Vor ein paar Tagen bekam ich das Rezensionsexemplar vom Rowohlt - Verlag zugeschickt und ich wurde vom Klapptext des Buches sehr neugierig gemacht auf den Inhalt. Seine Story ist einfach gehalten, könnte man denken. Attraktiver Mann trifft unscheinbares Mädchen und die beiden verlieben sich ineinander. Auch das Buchcover ist sehr romantisch gehalten -- ein schönes Mädchen, allerdings blond und nicht schwarzhaarig wie die Protagonistin, mit verträumten Blick und einem dunklen Wald im Hintergrund -- und macht gespannt auf den Inhalt. Die Kapitel des Buches hat die Autorin in Wochentage gegliedert, was ich eine schöne Idee finde. Am Anfang lässt Frau Hammesfahr nicht gleich durchblicken zu welcher “Rasse” Kilian und Anton gehören und man denkt “Ach, na ja klar, Vampire, was sonst”, aber `Nein`, dem ist nicht so. Denn Kilian und Anton, sowie ein paar andere ihres Clans sind sogenannte “Sanguisorbier”, welches von lat. "Blut" kommt und sich vom Wort “Absorbieren” ableitet.

Sie nehmen also Blut in ihrem Körper auf und nicht nur das, sie können auch in einer bestimmten Drüse ihrer Lunge ein spezielles Gas produzieren, welches das Opfer vergessen lässt. Alle Dinge im Buch, die von der Autorin erfunden wurden, werden auch im Anhang noch mal ausgiebig erklärt. Auch das Blut und dessen Zusammensetzung wird erklärt und dass die Sanguisorbier nur durch bestimmte Umstände Nachwuchs zeugen können. All diese Dinge und die gefährliche Liebe zwischen Kilian und Anne machen dieses Buch zu einer romantisch spannenden Story. Wer dieses Buch liest, wird es bis zum Schluss nicht aus der Hand legen wollen, bis man erfährt, ob es ein Happy End geben wird, oder auch nicht ….