Mittwoch, 28. Dezember 2011

Venusblut von Jennifer Schreiner


Bevor ich euch dieses erotische Buch vorstelle, möchte ich mich erst beim elysion-Verlag dafür bedanken, dass ich “Venusblut” von Jennifer Schreiner zugesandt bekommen habe und dass ich euch Bücher von diesem Verlag vorstellen darf.
Im Februar 2011 brachte der Elysion-Verlag das nun dritte Buch dieser Vampir-Reihe heraus. Die Vampir-Reihe zeichnet sich nicht nur durch viel Charme aus, sondern auch durch viele sinnliche Szenen.

Maeve, die Vampir-Königin, lebt nach dem Tod ihrer Schwester Morna in Angst. Denn die Vampire von hohem Ansehen sind hinter ihr her. Aufgrund der “Bibel” der Vampire gibt es einen Anlass zur Sorge um das Leben der Vampirkönigin, denn ihr Tod könnte angeblich den Vampiren ihre Unsterblichkeit wiedergeben.
Zusammen mit Hasdrubal sucht sie in ihrer Vergangenheit wie sie ihr Leben retten kann und vor allem wie ihr Leben vor ihrer “Verwirrung” ausgesehen hat. Doch, ob sie Hasdrubal trauen kann, weiß sie immer noch nicht. Denn da Hasdrubal auch der Bruder ihres Toten Gefährten Julius ist, hat Maeve immer Angst, dass er sie töten könnte, um Rache zu üben.


Unterdessen ist Joel auf der Suche nach Magnus, der ein Elixier gestohlen haben soll, das die Vampire wieder in Menschen verwandeln könnte. Nach einem Kampf mit Nemesis und dessen Anhängern schleppt sich Joel zu einem entlegen Haus. Gesättigt und gestärkt durch das Blut, findet er den Unterschlupf von Magnus. Aber nur das Kinderzimmer ist bewohnt, ansonsten scheinen alle anderen Bewohner des Hauses geflüchtet zu sein.
Doch in dem Kinderzimmer findet er keineswegs ein Kind vor, sondern Judith, die nicht nur ein sehr loses Mundwerk hat, sondern ihn auch durch ihren Anblick verführt. Nach den vielen Jahrhunderten auf der Welt hat ihn, außer einer weiblichen Person, nichts mehr so sexuell angezogen wie Judith. Er sperrt sie magisch in eine Perlenkette ein, nicht nur um mit ihr zu schlafen, sondern auch, um sie zu schützen. Für beide Protagonistenpärchen beginnt die Jagd nach der Wahrheit und um ihr eigenes Leben, wobei eine sexuelle Erfahrung nicht fehlen darf.

Nachdem ich euch schon einmal ein Buch aus diesem Verlag vorgestellt habe, bin ich sehr gespannt auf “Venusblut” gewesen und wurde sehr überrascht.

Jennifer Schreiner scheint es nicht nur zu lieben, dem Leser alles genauestens beschreiben zu wollen, sondern sie hat anscheinend auch einen Hang zum Liebesleben. Die Erotik darf einfach in dieser Buchreihe nicht fehlen und birgt einen wahren Suchtfaktor für die Story. Vor allem das Cover sollte hier auch Erwähnung finden, denn die Grafiker des elysion-Verlags sind wahre Meister ihres Handwerks, was man auch auf der Verlagsseite bestaunen kann. Das Cover von “Venusblut” ist mit einer sehr attraktiven Vampirfrau geschmückt, die vielleicht gerade eine sehr erotische Nacht hinter sich hat, da ihre Augen sehr hell leuchten und es den Inhalt des Buches darstellen könnte. Da die Cover der Vorgänger auch ähnlich gestaltet sind, fließen die Bände gestalterisch ineinander über und sind ein wahrer Blickfang im Buchregal. Allen Fans von “Black Dagger” oder “Die Herren der Unterwelt” kann ich diese Reihe nur ans Herz legen, denn hier kommt die Erotik keineswegs zu kurz. Und auch die Action fehlt in fast keinem Kapitel, aber vor allem die Protagonistin Judith hab ich persönlich sehr ins Herz geschlossen. Sie hat nicht nur ein sehr loses Mundwerk, sondern setzt sich sehr gut gegen Joel durch.

Dieser Vampir-Reihe gebe ich 5 von 5 Buecher-Fans Schmetterlinge und hoffe, dass noch mehr Leser Geschmack an der Reihe finden.

Samstag, 17. Dezember 2011

Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele von Suzanne Collins

Eine Arena. Tausende tödliche Fallen. 24 Jugendliche und ein ganzes Land, das zusieht. Und es kann nur einen Sieger geben.

Suzanne Collins‘ Roman „Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele“, treibt das Prinzip des Reality TVs auf die Spitze und schickt eine Gruppe 12 bis 18jährige zum Kampf auf Leben und Tod in eine Arena.

Da erst kürzlich ein Schober mit dem Buch und den Folgebänden „Gefährliche Liebe“ und „Flammender Zorn“ im Oetinger-Verlag erschienen ist und 2012 die Verfilmung in die Kinos kommt, hier eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes.

Irgendwann in der Zukunft: Nordamerika liegt nach Kriegen und Naturkatastrophen in Schutt und Asche und aus seinen Ruinen erhebt sich das Land Panem, ein Kapitol in den ehemaligen Rocky Mountains umgeben von 13 Distrikten. Eine blühende Gesellschaft, doch die Distrikte rebellieren gegen das Regiment des Kapitols. Ihr Aufstand wird niedergeschlagen, Distrikt 13 wird zerstört und den verbliebenen 12 Landesteilen wird eine Schreckensherrschaft aufgezwungen. Höhepunkt der Grausamkeit sind die alljährlichen Hungerspiele, bei denen ein Junge und ein Mädchen aus jedem Distrikt, sogenannte Tribute, ausgelost werden, sich in einer Arena zu bekämpfen bis nur einer übrig bleibt.


Die Protagonistin des Romans, die 17-jährige Katniss Everdeen aus Distrikt 12, dem ärmsten Teil Panems, muss alleine für ihre Mutter und ihr kleine Schwester Prim sorgen, die sie über alles liebt. Umso schockierter ist sie, als ausgerechnet Prim als Tribut ausgelost wird. Katniss meldet sich freiwillig anstelle ihrer Schwester und reist mit ihrem Mittribut Peeta Mellark ins Kapitol, um sich der Arena zu stellen. Zunächst ist sie verzweifelt. Ihre Gegner, insbesondere aus den reicheren Distrikten, sind sehr viel besser ausgebildet und Katniss‘ einziger Ratgeber ist der Trunkenbold Haymitch, der einzige Überlebende Sieger aus Distrikt 12.
Doch die Jahre, in denen sie ihre Familie allein ernähren musste, machen sich bezahlt, sie legt dank ihres Stylisten Cinna einen strahlenden Auftritt hin und Haymitch erweist sich als gerissener Mentor. Und dann ist da noch Peeta, mit dem sie ein Jahre zurückliegendes Ereignis verbindet und den sie letztendlich töten muss. Von dem sie nicht weiß, was sie von ihm halten soll. Und der, kurz bevor die Spiele beginnen, gesteht, dass er sie liebt. Trotzdem kann es nur einen Sieger geben… oder?


„Tödliche Spiele“ ist ein absolut fesselndes Buch, das man, hat man erst einmal angefangen zu lesen, nur sehr schwer aus der Hand legen kann. Suzanne Collins hat einen fließenden, bildhaften Schreibstil, der den Leser in die Geschichte hineinzieht, und die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, wodurch man sich schnell mit Katniss identifiziert. Eine Besonderheit ist, dass das Buch in der Gegenwart erzählt, nicht wie üblich in der Vergangenheit – ein interessanter Handgriff, der die Szenarien noch realer macht. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant, die Story von den ersten Seiten an überaus spannend und der Schreibstil bringt die Lebensgefahr, in der die Protagonistin die ganze Zeit über schwebt, glaubhaft rüber.



Ich kann nur sagen, dass das Buch auf jeden Fall lesenswert ist, und außerdem ein gutes Weihnachtsgeschenk für jeden ab 14. Aber auch deutlich älteren Lesern würde ich es wärmstens empfehlen.

Montag, 12. Dezember 2011

Nur ein Hauch von dir von Sue Ransom


Vom Fischer Schatzinsel Verlag bekam ich das Buch „Nur ein Hauch von dir“ von der Autorin S.C.Ransom, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Mein Dank gilt auch der Autorin, die sich die Zeit genommen und mein Exemplar signiert hat. Auf den 376 Seiten wird der Leser in eine Welt voller Geheimnisse und Mythen, aber auch alltäglicher Problemen, Freundschaft und Liebe, entführt.
Was ist, wenn deine große Liebe weder tot noch lebendig ist? Diese Frage mag für so ziemlich jeden Teenager absurd klingen, doch für Alex ist es die bittere Realität. Wo andere Teenager mit ihren Freunden ins Kino gehen oder ein romantisches Abendessen genießen, verbringt sie ihre Abende mit ihrem Freund Callum im Garten oder in ihrem Kinderzimmer mit einem Spiegel! Einen Spiegel? Ja ihr habt richtig gelesen! Aber erst mal zurück zum Anfang.

Alex und ihre beste Freundin Grace gingen an einem schönen sonnigen Tag am Ufer der Themse entlang. Plötzlich sah Alex einen Schwan, der sich in einem Metallgitter verfangen hatte. Da Alex von Natur aus hilfsbereit war und sie schon immer Tierärztin werden wollte, fackelte sie nicht lange und versuchte den Schwan zu befreien. Dieser dankte es ihr mit einem Biss in die Hand! Als Alex aufgrund des Schrecks in den Schlamm fiel, bemerkte sie ein silbernes Armband mit einem blauen Opal! Gutmütig wie sie war, wollte sie das Fundstück, was sehr wertvoll aussah, bei der Polizei abgeben. Doch der nette, ältere Polizist wollte lieber, dass sie es behält. Natürlich nicht ohne Eigennutz. Denn selbst so ein kleiner Armreif macht sehr viel Papierkram und der war es ihm nicht wert. So behielt Alex den Armreif und streift ihn am späteren Abend sogar über. Nach und nach merkt sie aber, dass mit dem Armreif etwas nicht stimmt. Denn sie sieht in Spiegeln, Fenster und allem, worin man sich spiegelt, einen geheimnisvollen blonden und sehr gut aussehenden jungen Mann. Sein Name ist Callum. Und somit beginnt ein aufregender Kampf um eine Liebe, die Intrigen, Hass, Geheimnisse, Selbstzweifel und sogar zwei Welten überwinden muss. Denn die große Liebe ist erst der Anfang…



„Nur ein Hauch von dir“ ist ein wundervoller Auftakt von einer Buchreihe der Autorin Sue C. Ransom. Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich im Vorfeld noch nie etwas über die Autorin gehört hatte. Schon der Klappentext, welcher eine Textpassage aus dem Buch wieder gab, war sehr fesselnd! Das Buch ist flüssig und sehr geistreich geschrieben und man kann der Handlung sehr gut folgen!

„Nur ein Hauch von dir“ ist nicht kitschig, aber trotzdem sehr gefühlsbetont! Ich finde es gut, wie die Autorin den Leser mit den etwas neueren Themen, wie Zwischendimensionen und geisterhafte Gestalten, in den Bann zieht. Man kann förmlich die Anziehung zwischen Callum und Alex spüren. Auch wenn sie durch Welten getrennt sein mögen und sich nur an einem bestimmten Ort berühren können, lieben sie den jeweils anderen abgöttisch.

Was mich an dem Buch fasziniert hat, ist, dass man einen sehr guten Einblick in die Freundschaft von Grace und Alex bekommt. Sie sind das, was man wirklich sehr gute Freunde nennen kann, auch wenn sie ihre Geheimnisse haben und nicht immer einer Meinung sind. Der Leser wird nicht mit unnötigen Zickerein bombardiert. Ich finde im Allgemeinen werden die Beziehungen zwischen den einzelnen Person sehr realistisch und detailgenau wiedergegeben. Das ganze Buch trotzt vor Spannung und durch den perfekten Cliffhanger bekommt man Lust auf das nächste Buch! Das Cover ist in Blautönen gehalten und zeigt das schemenhafte Gesicht eines jungen Mannes und ein Mädchen auf einem Steg an der Themse. Wer das Buch gelesen hat, kann somit erkennen, dass die Beziehung von Alex und Callum sich auf dem Cover widerspiegelt.

Alles in allem ist „Nur ein Hauch von dir“ jedem zu empfehlen, der mal einen Ausflug außerhalb von Vampiren, Göttern oder Feen und Elfen machen will. Es ist einfach ein brillantes Buch!

 

Sonntag, 4. Dezember 2011

Stille Nacht: Magische Liebesgeschichten von Tanja Heitmann

Stille Nacht” steht bald vor der Tür und so haben bekannte Autorinnen wie Tanja Heitmann, Nina Blazon, Nora Melling und viele weitere je eine Kurzgeschichte verfasst, die immer in den Tagen vor oder am heiligen Abend liegen. Auf 185 märchenhaften Seiten können sich die Leser in eine fantastische Welt entführen lassen und sich so auf Weihnachten einstimmen.
 
Erschienen ist dieses kleine Paperback im Rowohlt-Verlag, der mir ein Leseexemplar zur Verfügung stellte.
„Eine Spur von Rot“ von Tanja Heitmann

Tief im verschneiten, finnischen Wald versteckt sich ein junger Mann. Schlimme Verzweiflung trieb ihn in die Einsamkeit, denn Finjas ist ein Vampir, so wie der größte Teil der Weltbevölkerung. In Finjas Welt haben Vampire die Herrschaft übernommen, doch Finjas kann damit nicht leben und zieht die Einsamkeit dem Grauen vor. Doch eines Nachts sieht er mitten im verschneiten Wald ein Mädchen mit einem roten Tuch. Aber Michals ist nicht nur eine attraktive Frau, sondern auch ein Mensch …

„Das Herz in der Dunkelheit“ von Gesa Schwartz

Paris ist traumhaft in dieser verschneiten Weihnachtszeit, doch für Sophie ist es die einsamste Zeit im ganzen Jahr. Noch bevor sie in ihrer leeren Wohnung ankommen kann, wird sie von zwei Gestalten angegriffen. Scharfe, giftige Krallen schlagen sie bewusstlos, doch kurz bevor sie die Schwärze übermannt, bemerkt sie, dass starke Arme sie davon tragen. Ein Fieber beginnt in Sophies Körper zu wüten, doch langsam erwacht sie aus diesem Wahn und sieht eine fremde Gestalt vor sich, jedoch ist sein Gesicht im Schatten verborgen und nur seine Stimme hält Sophie von der Angst ab, die sie zu überschatten versuchte. So geht es nun schon mehrere Tage und Sophie kommt immer mehr und mehr zu Kräften. Eines Abends geht sie einen dunklen Gang voller Statuen entlang, in dessen Mitte ein riesiger Mann sitzt. Doch seine Gestalt ist dämonisch und beängstigend und erwacht in dem Moment zum leben, als Sophie seine krallenartige Hand berührt …

„Tom Jofnurs Lied“ von Nina Blazon

Ein Walboot mitten in der Arktis: die Männer kämpfen ums blanke Überleben. Doch sie werden nicht von der Kälte angegriffen, sondern von Sirenen, die die Männer mit in ihr tiefes, kaltes Reich ziehen wollen. Unter ihnen ist auch Tom Jofnur, der Arzt dieser Expedition, welche nur ein Ziel verfolgt, das Horn des Narwals zu bekommen. Über dieses Horn wurde geweissagt, dass es jeden Wunsch erfülle. Die Männer jagen den Wal schon ewig, bekommen zwar ab und zu einen Teil seines Körpers vors Fernglas, doch sie erwischen ihn niemals. Erschöpft kehren die Überlebenden zum Schiff zurück, um dort zu erfahren, dass Einheimische sie zu einem anderen Ort führen wollen. Dort unter dem Eis verborgen findet Tom ein weibliches Skelett und bettet es zur letzten Ruhe im Schnee. Viele Tage gehen ins Land und kein einziger Fisch, geschweige denn ein Wal, ist in Sicht, bis eines Tages ein schönes Mädchen auf dem Eis steht …

„Geisterwolf“ von Anika Beer

Nervendes Piepen dringt in Jolies Schlaf. Es ist kurz vor Weihnachten und ihre Mitbewohnerin Anna rumort schon eifrig in der Küche. Jolie versprach ihr, sie zum Zug zu begleiten damit sie die Feiertage bei ihren Eltern verbringen kann. Einerseits ist Jolie betrübt, denn auf sie wartet niemand und doch wird sie schon irgendwie die Zeit rum bringen bis Anna wieder da ist. Auf einer Brücke, die über einen kleinen Fluss verläuft, trifft sie Adrian. Auch dieser scheint allein zu sein und so verabreden sie sich für den gleichen Abend. Doch, was Jolie nicht mitbekommt: in dieser Nacht ist Vollmond …

„Winterkinder“ von M.F. Hammesfahr

Zusammen mit ihren beiden Freundinnen Lara und Marie feiert Jenny in einer einsamen Hütte Weihnachten, doch bevor selige Stimmung aufkommen kann, werden die Freundinnen von Angst heimgesucht. Mitten im verschneiten Wald sehen sie einen jungen Mann, der mit seinem Messer auf etwas Unsichtbares einschlägt. Noch bevor die Mädchen dazwischen gehen können, entdeckt er sie und flieht. Am Ort des Geschehens angekommen, finden sie nur Eisklumpen, jedoch haben diese Ähnlichkeiten mit Köperteilen. Voller Angst verbarrikadieren sich die Mädchen in ihrer Hütte, doch Jenny kann den Anblick des Fremden nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach ihm …

„Raunächte“ von Nora Melling

Es ist der stressigste Tag im Jahr für Elodie, der Tag vor Heiligabend. Doch als vor einem Kaufhaus ein Auto auf sie zurast, verändert sich dieser Tag schlagartig. Zum Glück ist ein edler Retter zur Stelle und hilft Elodie bevor ein Unglück geschehen kann. Doch Mick ist nicht aus dieser Dimension und stellt Elodies heiligen Abend komplett auf den Kopf …

Ich liebe es kurz vor Weihnachten mich mit solchen Büchern einzustimmen und obwohl dieses Buch nicht das typisch Weihnachtliche verkörpert, war es doch schön, die Protagonisten durch ihre Festtage begleiten zu können. Die märchenhaften Liebesgeschichten werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ich vermag keine Lieblingsgeschichte zu benennen. Alle Geschichten sind flüssig geschrieben, verzaubern ab dem ersten Wort und fesseln bis zum Schluss. Für alle, die solche Kurzgeschichten lieben, kann ich dieses im November erschienene Buch einfach nur empfehlen. Und dank des verträumten gestalteten Covers ist es ein toller Blickfang unter dem Weihnachtsbaum.

Samstag, 26. November 2011

Dein Blut auf meinen Lippen von Claudia Gabel


Vor ein paar Tagen öffnete ich das mir zugesandte Paket vom Rowohlt - Verlag und war überrascht einen Vampirroman in den Händen zu halten, welcher im Style von Shakespeares “Romeo und Julia” verfasst ist. Auf 240 Seiten wird die bekannteste aller Liebesgeschichten von der
Autorin Claudia Gabel neu niedergeschrieben und nur einwenig “vampirisch” angehaucht. Aber vor der Rezension möchte ich wieder einen großen Dank an den Rowohlt - Verlag senden.

Vlad “der Pfähler” hat endlich seine Schreckensherrschaft beenden müssen, dennoch kehrt in Transsilvanien immer noch keine Ruhe ein. Auf der einen Seite kämpfen die Menschen um ihr Leben und auf der anderen stehen die Vampire, egal ob reinrassig oder gewandelt. Diese wollen sich nicht auf ewig von Tierblut ernähren, sondern das Blut der Menschen wieder auf ihren Speiseplan setzen. Nur noch 3 Tage verbleiben Julia Capulet zu ihrem Geburtstag und dann am letzten Tag, um punkt Mitternacht, muss sie einen Menschen bis zum letzten Tropfen aussaugen, oder sie verliert ihr Leben. Julias Eltern sind Fürst und Fürstin Capulet, hochgestellte Edelleute in den Rängen der Vampire von Transsilvanien, deren Gegner keine Geringeren als die Montagues sind.

Aber nun ist Radu, der Stiefbruder Vlads an der Macht und seine erste Amtshandlung besteht darin, ein Friedensabkommen zwischen Menschen und Vampire auszuhandeln. Somit hieße es also für die Capulets das ihre Macht innerhalb des Vampirstandes sinken würde, und auch die Montagues wären ein einfaches Adelgeschlecht, ohne Ansehen, und ohne die Fähigkeit Jagd auf die Vampire zu machen. Doch an diesem Abend wollen die Capulets sich endgültig Radu anbiedern. Alles wird opulent geschmückt und selbst Julia ausstaffiert, nur um Fürst Radu zu zeigen, welche Macht die Vampire innehaben. Auch Graf Paris, die rechte Hand von Radu, ist bei diesem Fest anwesend und bittet Julia um ihre Hand, oder treffender gesagt, er offenbart ihr das die zwei längst durch die Hand ihrer Eltern miteinander verlobt sind. Julia ist geschockt und läuft davon, doch sie merkt nicht, dass jemand sie verfolgt. Auch Romeo Montague ist auf dem Fest anwesend und denkt dass es seine Geliebte Rosalinde ist, die er quer durch den Saal verfolgt. Doch als Julia sich zu ihm wendet und ihn in die Augen sieht, weiß er, dass seine wahre Liebe vor ihm steht. Doch die Zukunft dieser Beiden vom Schicksal zusammengeführten steht unter dem Todesstern …

Dieses Buch ist, wie schon die Originalfassung, Kitsch pur. Liebe, Intrigen und Tod gehen Hand in Hand, Seite zu Seite, und fügen so die größte Liebesgeschichte der Welt zusammen. Doch die Vampire in diesem Buch machen Romeo einen großen Strich durch die Rechnung, und dennoch ist das Buch einerseits besser und flüssiger zu lesen, doch andererseits erscheint es auch sehr abgeschrieben vom Original. Was mir natürlich sehr gefällt sind die Vampire und die Verbindung zu der Zeit des wohl bekanntesten Vampirs „Vlad der Pfähler”.

Auch Transsilvanien als “Spielort“ der Tragödie hat die Autorin sehr gut gewählt. Nur einige Textpassagen sind schleppend und kleine Stolpersteine beim Lesen, doch zum Glück sind diese schnell vorbei. Sehr gelungen ist auch die Covergestaltung, welche wie magisch anzieht. Die finstere Burg im Hintergrund und das in sich verschlungene Paar passt perfekt zum Inhalt des Buches. Wer “Romeo und Julia” liebt, der wird dieses Buch ein wenig mögen, aber bestimmt nicht in den Himmel loben. Es ist ein kleiner Zeitvertreib, zum Beispiel in Bus und Bahn, aber für gemütliche Lesestunden hat der Rowohlt Verlag viel, viel schönere Bücher im Handel.

 

Montag, 14. November 2011

Die Schattenritter - Unsterbliches Verlangen von Kathryn Smith


Der Knauer-Verlag hat das Taschenbuch von „Die Schattenritter – Unsterbliches Verlangen“ von Kathryn Smith im September 2010 mit neuem Cover auf den Markt gebracht. Auf 392 magischen Seiten lernt der Leser die Protagonisten Pru und Chapel kennen und wird ins Jahr 1899 entführt. Doch gehen wir erst einmal 600 Jahre in der Zeit zurück.

Anfang des 14. Jahrhunderts wird eine Gruppe von Soldaten entsandt, um den Sagen umwobenen Schatz der Tempelritter zu bergen. Das größte Geheimnis des Tempelschatzes ist der “San Graal” - der heilige Gral. Endlich entdeckt die Gruppe einen geheimen Gang, in dem sie den Gral vermuten. Sie scheinen auf der richtigen Spur zu sein, denn in einer geheimen Kammer entdecken sie ein Gefäß, welches der Beschreibung des Grals sehr nahe kommt.  Der Anführer Servian versucht an das Gefäß zu gelangen, doch er wird von einem Giftpfeil getroffen und ist dem Tode nahe. Sein letzter Gedanke gilt seiner Verlobten Maria, die er nach seiner Rückkehr ehelichen wollte. Doch kurz vor seinem letzten Atemzug füllt sich der Kelch mit einer roten Flüssigkeit. Seine Gefährten geben ihm davon zu trinken und seine letzte Auffassung von der Welt ist das Blut, welches durch seine Kehle rinnt.

Auf nach Cornwall im Jahre 1899, wo die Geschichte nun beginnt, denn in dieser Gegend wohnt Prudence Ryland, kurz Pru. Sie ist die Tochter eines reichen Mannes in der Gegend, aber sie hat eine dunkle Zukunft vor sich. Bei Pru wurde ein tödlicher Tumor festgestellt. Nun nutzt Pru ihre noch verbleibende Zeit und all ihre Hoffnung, um den heiligen Gral zu finden. Marcus, ein guter Freund von ihr, ist Historiker und hilft ihr dabei die Rätsel der Legende zu entziffern. Ihr letzter Hinweis deutet auf Cornwall und auf eine verlassene Gegend, nicht weit von ihrem Elternhaus. Doch auch die Kirche hat ihr Interesse bekundet und schickt zwei Männer zu ihrem Wohnsitz. Zu Ehren ihrer Gäste wird ein Dinner ausgerichtet, an dem Pru und Marcus diese kennen lernen sollen, doch für Pru ist dieser Abend eine große Wendung in ihrem Leben. Denn als sie den attraktiven Chapel kennen lernt, ist sie fasziniert und sofort gefangen von ihm. Er strahlt etwas Dunkles und unnahbares aus, was Pru magisch anzieht. Doch auch Chapel hat ein Geheimnis: Er ist ein Vampir und schon 600 Jahre alt. Und trotz seines Fluchs will er ihr helfen und versucht seine Gefährten zu finden.


Für alle “Black Dagger”-Fans wird dieses Buch ein tolles Erlebnis sein, denn nicht nur Vampire spielen hier die Hauptrolle, sondern auch hoch erotische Szenen werden nicht außer Acht gelassen. Toll fand ich wie die Autorin mit der Grals-Saga einen schönen Aufhänger für ihre Story genutzt hat, denn nicht nur die Artus-Saga wird hier mit eingebracht, sondern auch die Lebensweise der Leute aus dem 14. Jahrhundert ein wenig beleuchtet. Chapel ist ein sehr trauriger Protagonist. Er lebt zwar schon 600 Jahre, aber so viel von der Welt hat er noch nicht gesehen, außer Paris. Ich finde, dass er zeitweise ein wenig wie ein verängstigtes Kind wirkt und erst, wenn Pru in seine Nähe kommt, richtig auflebt und leben will. Pru hingegen ist eine zwar sehr kranke, aber extrem starke Frau. Sie versteht es, sich in der Männerwelt durchzusetzen und allen zu zeigen, dass nicht nur die Männer gebildet sind. Die Schreibweise der Autorin ist sehr leicht und auch gut zu lesen und vor allem durch die farbenfrohe Erzählungen kann der Leser sich sehr schnell in die Geschichte hineinversetzen ohne Sätze zwei mal zu lesen. Auch der Humor darf in diesem Buch nicht fehlen und so gibt es manche Momente, wo der Leser schmunzeln oder sogar herzhaft lachen muss. Zu der Erotik im Buch sei gesagt, dass sie wohl portioniert wurde und dass es erst zum Ende des Buches wirklich sehr prickelnd wird, ansonsten darf man sich mit den Plänkeleien der Protagonisten zufrieden geben, was auch nicht langweilig ist.

Jedem, der noch ein schönes Buch für lauschige Abende sucht, kann ich es mit guten Gewissen ans Herz legen und wünsche schöne Lesestunden.


Dienstag, 8. November 2011

Götterdämmerung von Nicole Döhling

Dies ist eine überarbeitete Auflage, die im Aavaa-Verlag im Jahr 2011, erschienen ist.
Danke an die liebe Autorin Nicole Döhling, die mir dieses Buch, wieder handsigniert, zukommen lies. Auf 273 mystischen Seiten geht der Leser, zusammen mit der Protagonistin Jodie, auf eine Jagd nach Anerkennung und dem größten Gefühl unsere Zeit ... der Liebe.
Nachdem Josie in Los Angeles aufgewachsen ist und sie nun nach Vallington verbannt wurde, ist sie alles andere als glücklich. Da ihre Mutter mehr zur Ruhe, von den ganzen Männergeschichten, kommen wollte, fand sie, dass das Haus von Josies Großeltern das ideale Heim für beide darstellt. Doch der Meinung ist Jodie absolut nicht. Sie liebt zwar ihre Großeltern, doch eine Kleinstadt ist nicht zu vergleichen mit L.A. .
Zum Glück hat sie seit Jahren eine beste Freundin dort, denn ohne Dakota würde Josie wahrscheinlich vor Langerweile sterben.

Als sie in den Ferien an einem Wasserfall den Nachmittag verbringen, ist auch Dakotas Freund Tucker dabei.
Doch als die Gruppe den Ausflug beenden möchte, brechen alle in einen alten Mienenschacht ein, welcher Verborgenen im Untergrund der Stadt liegt. Mit einer Taschenlampe bewaffnet, bahnen sich die Freunde ihren Weg durch das Labyrinth. Doch eine merkwürdige Scheibe mit Symbolen wirft viele Fragen bei den Freunden auf. Und noch etwas lässt Josie rätseln, denn als sie ungeschickt gegen ein Gefäß rempelt, welches die gleichen Symbole wie die Scheibe trägt, steigt schwarzer Rauch auf, doch die Konsequenzen werden später nicht nur für Rätsel sorgen. Endlich sehen die Freunde Licht am buchstäblichen Ende des Tunnels, doch als sie mitten auf einer Lichtung stehen, wissen sie nicht in welche Richtung ihr Zuhause liegt. An einem Baum gelehnt steht ein fremder Junge, der ihnen seine Hilfe anbietet. Dieser entpuppt sich später als William, welcher auch erst in die Stadt gezogen ist. Doch keiner der drei hatte ihn bisher zu Gesicht bekommen. Josie ist sofort von ihm verzaubert, doch ahnt sie nicht, dass mit Williams Auftauchen, ihr Schicksal einen dunklen Lauf nimmt …

Dieses Buch ist Freude pur für alle Buffy-Fans, so auch für mich. Scobby-Gang is back, und so zaubert Nicole Döhling jeden ein Lächeln aufs Gesicht, wenn Dakota sich als Willow und Josie als Buffy vorstellt.
Aber keine Sorge, es sind nur Parallelen, welche an die wohl bekannteste aller Vampirjägerserien anknüpfen und nicht den Kern der Geschichte verändern. Die Charaktere in diesem Band sind einfach nur zum dahin schmelzen, man kann nicht anders und muss sie ins Herz schließen.

Was mir zuerst sehr gut gefallen hat, ist das gestaltete Cover. Denn nicht nur das die Autorin es selbst entworfen hat, es ist auch zur ersten Auflage eine bedeutend bessere Aufmachung und ich hoffe sehr, dass das abgebildete Mädchen Josie ist, denn in meiner Lesefantasie sieht sie der Protagonistin sehr ähnlich.
Auch die bildhafte Satzgestaltung ist ein wahrer Genuss für mich gewesen. Wie auch schon in der Buchvorstellung von “Silence - Das Lied der Wölfe” erwähnt, hoffe ich nun auf eine Fortsetzung der beiden Bücher. Josie kommt als Protagonistin eher schüchtern rüber und erst mit Williams Hilfe zeigt sich Josies extrem starke Seite und das sie stark sein muss, dass beweist sie auf fast jeder Seite des Buches. William ist genau der Typ den Mädchen heutzutage anschmachten wollen, dunkel, geheimnisvoll, mehr braucht man nicht ums sich in ihn zu verlieben, also die perfekte Mischung für unsere Protagonistin. Sehr gut finde ich, dass auch Josies Großeltern und andere Nebenfiguren oft zum Zug kommen und so die Geschichte die nötige Würze verleihen.

Was mich einwenig enttäuscht hat, ist der für mich zu kurz geratene Schluss. Ein wenig mehr Action hätte die Autorin schon reinlegen können, aber vielleicht kommt doch noch ein zweiter Band heraus, in dem Josie dann alles geben kann. Und keinen Angst, wer beim Lesen doch Angst bekommen sollte, Josie hat zur Sicherheit immer einen Pflock einstecken.

 

Montag, 31. Oktober 2011

Die Dämonenfängerin von Jana Oliver


Es wurde schon groß angekündigt und im September ist es dann endlich soweit: Der 1. Band der Autorin Jana Oliver mit dem Namen „Die Dämonenfängerin“ wird beim Fischer Verlag veröffentlicht. Auf 538 Seiten kann man die Protagonistin Riley Blackthorne auf ihren spannenden Abenteuern begleiten. 
Für das Rezensionsexemplar möchte ich mich recht herzlich beim Fischer Verlag bedanken.

Riley Blackthorne hat es wahrlich nicht leicht. Sie ist 17, erlebt die Wirtschaftkrise am eigenen Leib, ihre Heimatstadt Atlanta ist bankrott und ihre Schule ist in Wahrheit ein verlassener und herunter gekommener Supermarkt. Als ob das nicht schon genug wäre, muss sie Dämonen fangen, um die nächste Miete bezahlen zu können. Denn ihr Vater kann dies alleine nicht mehr bewerkstelligen. Als gelernter aber arbeitsloser Lehrer stelle er sich den Dämonen um so seiner Tochter ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Doch leider meinte es das Schicksal auch dieses Mal nicht gut mit Riley. Nach dem Tod ihrer Mutter, die dem Krebs erlag, war ihr Vater ihr einziger Halt. Doch eines Tages kehrte er nicht mehr von der Jagd zurück und nun musste sie von Denver, dem ehemaligen Lehrling ihres Vaters, erfahren, dass ihre einzige Vertrauensperson gestorben ist.

Und der Albtraum hat erst begonnen. Denn in ihrer Welt ist nach dem Tod nicht alles vorbei. Nekromanten versuchen die Leiche von Paul Blackthorne wieder zum Leben zu erwecken und ihn als billige Arbeitskraft zu missbrauchen. Ab jetzt kann sich Riley ihre Nächte auf dem Friedhof um die Ohren schlagen und tagsüber in die Schule und auf Dämonenjagd gehen… Denn Fakt ist: aller Anfang ist die Hölle.

Ich freute mich schon sehr auf dieses Buch, denn es entsprach genau meinem Geschmack. Und zum Glück wurden meine hohen Erwartungen mehr als übertroffen. „Die Dämonenfängerin“ ist so witzig geschrieben und Jana Oliver greift immer wieder neue Aspekte über Dämonen und die Jagd auf sie auf. Es fiel mir sehr leicht dieses Buch in wenigen Stunden zu lesen, da es zwar niveauvoll, aber nicht zu hochtrabend geschrieben wurde. Ich konnte mich in Riley sehr gut hineinversetzen, auch wenn ich bekanntlich keine Dämonenfängerin bin. Riley ist kein Übermensch, wie man es aus anderen Büchern oder Serien kennt. Sie ist ein normales 17jähriges Mädchen, das genauso viel Angst und Trauer in sich trägt, wie jeder von uns. Sie hat die gleichen Sehnsüchte wie jeder von uns. Und das macht sie so menschlich. Mir persönlich gefiel ihre lustige, sarkastische und liebenswerte Art und dass sie nie aufgibt, egal was für Schicksalsschläge sie einstecken muss.

Den Romantikern unter euch kann ich versprechen, dass auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche vielleicht bei dem Titel an die Vampirjägerin Buffy denken und ich gebe auch ehrlich zu, mir ging es genauso, jedoch gibt es kaum bis gar keine Parallelen zu der Serie. Das Cover ist wie immer wunderschön gestaltet, und nimmt man den Schutzumschlag ab, fühlt sich das Buch wie fließende Seide in den Händen an. Also mein Fazit: „Die Dämonenfängerin“ ist absolut lesenswert und ein Muss für jeden Fantasy-Fan. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. 

Montag, 24. Oktober 2011

Yelena und die Magierin des Südens von Maria V. Snyder

Im März 2011 ist ein magisches Debüt vom MIRA - Verlag veröffentlicht worden. Mit “Yelena und die Magierein des Südens” wird der Leser auf eine 444 Seiten umfassende Reise, mit der Protagonistin, geschickt. Und dafür, dass auch ich diese Reise machen durfte,
möchte ich mich beim MIRA -Verlag bedanken, die mir dieses magische Erlebnis zur Verfügung gestellt haben.

“Schwarz. Schwarz wie ein Sarg”, so beginnt die Geschichte von Yelena. Denn gefangen in einem Kerker wartet sie nur noch darauf, dass ihr dahinsiechendes Leben beendet wird.
Endlich ist der Tag gekommen, jetzt hofft sie nur noch auf ein schnelles Ende ohne weitere Qualen. Sie wird zum Sicherheitschef geführt, um ihr Urteil zu empfangen, welches sofort vollstreckt werden soll. Doch wie viele Situationen im Leben kommt vieles anders als man denkt, denn Valek, der Sicherheitschef, verschont sie wenn sie den Posten der Vorkosterin des Kommandanten annimmt. Doch Yelena weiß nicht Recht, denn einerseits wäre sie lieber Tod, doch auf der anderen Seite möchte sie auch endlich eine Chance im Leben bekommen und so nimmt sie das riskante Angebot an. Vorkosterin zu sein heißt nicht nur zu leben, sondern auch jeden Tag in Angst zu leben vergiftet zu werden.

Yelena bekommt den Luxus eines kleinen Zimmers nur für sie allein und dazu die Uniform der Vorkosterin, denn alle Bewohner im Lande Ixia müssen ihres Ranges entsprechend gekleidet sein, da in den Ländern des Commandanten das Militärrecht herrscht. Denn nach dem Sturz des Königreiches wurde dieses in Militärbereiche aufgeteilt und diese wiederum werden vom Commandanten und dessen Generälen geleitet. Yelenas Vergangenheit klebt trotz allem an ihr und als General Brazell erfährt, dass sie nicht hingerichtet wird, lässt er seine Soldaten auf sie los, denn Yelena wurde eingekerkert, weil sie dessen Sohn Reyad getötet hatte. Nur mit Hilfe von Valek kann sie erneut ihrem Tod entgehen und wird persönlich von ihm in die Geheimnisse der Gifte eingewiesen. In der Burg muss sie viele Hindernisse überwinden und als bei einem Fest eine Magierin Yelena umbringen will, steht ihr gleich Hilfe zur Seite. Von diesem Tag an beginnt sie Selbstverteidigung zu erlernen, doch auch ihr größtes Geheimnis bleibt selbst für sie ein Rätsel und die Auflösung könnte ihren Tod bedeuten. Als ihre Loyalität zum Commandanten auf die Probe gestellt wird, stehen ihre Freunde ihr zur Seite, damit nicht nur sie überleben kann.

Dieses Buch ist extrem spannend und steckt voller Rätsel. Die Autorin Maria V. Snyder hat einen tollen farbigen Schreibstil, der dem Leser ermöglicht mit Yelena mitten im Geschehen zu sein. Alles in Yelenas Umgebung wird haargenau erklärt, vom Gefühl im Kerker eingesperrt zu sein, über die vielen Situation kurz vorm Tod zu stehen, bis hin die erste Liebe in ihrem Leben gefunden zu haben, denn auch in dieser Geschichte darf die Liebe nicht zu kurz kommen. Sehr interessant ist es zu erfahren, wie sie lernt die verschiedenen Gift heraus zu schmecken und die Lehre der Selbstverteidigung eingeht, um sich endlich selbst beschützen zu können, dies alles zeigt dem Leser die Vielseitigkeit der Protagonistin auf.

Auch ist diese Story in eine tolle Welt eingebunden, welche ihre eigenen Gesetze hat und in der zu Leben ein Spiel mit dem Feuer gleich kommt. Da Yelena am Anfang nicht weiß wem sie vertrauen kann, steht auch der Leser viele Nebenfiguren skeptisch gegenüber, vor allem beim Sicherheitschef Valek hatte ich so meine bedenken, wie er Yelena gegenübersteht und die Wendung am Ende des Buches war eine sehr große Überraschung für mich als Leser. Die Gefühlswelt von Yelena macht sie erst richtig lebendig, als man erfährt warum sie jemanden getötet hat, denn als der Leser erfährt, welch schreckliche Vergangenheit hinter ihr liegt, wächst die Protagonistin einen einfach ans Herz. Wer also eine tolle Welt entdecken möchte, die voller Magie, Intrigen und Liebe steckt, der sollte “Yelena und die Magierin des Südens” unbedingt lesen.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Unsterblich verliebt von Gena Showalter


Endlich ist die Zeit des Wartens vorbei und die neue Jugendbuchreihe von Gena Showalter ist im MIRA-Verlag erschienen. Das 352 Seiten umfassende Buch macht Spaß auf mehr von Gena Showalter zu lesen und überbrückt die Zeit des Wartens auf ein weiteres Buch von “Die Herren der Unterwelt”.
Aden ist nicht allein auf dieser Welt und nichts um ihn herum ist normal, selbst in ihm existiert eine andere Welt. In Aden leben vier Persönlichkeiten, eigenständig denkende Personen, die ihn seit er denken kann, immer begleitet haben. Eve, Julian, Caleb und Elijah werden zu Adens ständigen Begleitern, doch Adens Umfeld findet ihn alles andere als “normal”, denn er muss gezwungenermaßen mit den vier in seinem Kopf reden, doch das geht nur indem er alles was er ihnen mitteilen möchte laut ausspricht,. Für Außenstehende sieht es sehr nach einem Selbstgespräch aus, was ihm große Probleme bereitet. Sehr früh wir Aden von seinen Eltern in eine Psychiatrie eingewiesen und zeigen seit diesem Tag auch kein Interesse mehr an ihm. Nun ist Aden zum Teenager herangewachsen und wird auf einer Ranch, zusammen mit anderen schwer erziehbaren Kindern betreut. Doch nach einer Vision von Elijah, dessen Kraft ist es in die Zukunft zu sehen, ist Aden vollkommen in seinen Gedanken versunken. Elijah zeigte ihm seine Zukunft, in der Aden ein dunkelhaariges Mädchen küsst und dieses unsterblich liebt. Doch es ist kein Name gefallen und auch weiß er nicht wann und wo die zwei sich kennenlernen werden. Zu allem Überfluss ist er, in diesem Teil der Geschichte, so versunken in seine Gedanken, dass er nicht mitbekommen hat wo er sich gerade befindet. Aden findet sich mitten auf einen Friedhof wieder, was ein fataler Fehler von ihm war, den Julians Macht, oder treffender gesagt Fluch, ist es Tote zum Leben zu erwecken, nur das diese Toten alles andere als freundlich sind.

Nach dem Aden nur den Boden des Friedhofes betreten hat, wurden bereits die ersten Toten gerufen, diese erheben sich aus den Gräbern und greifen ihn an. Die Körperflüssigkeiten sind reines Gift für Aden und werden ihm noch am Abend große Schmerzen bereiten, doch erst einmal muss er überleben und so zieht er seine Dolche, welche er immer an den Oberschenkeln versteckt hält.
Nach dem Kampf und einigen Diskussionen zwischen ihm und seinen unsichtbaren Begleitern sieht er durch einen Zaun an der Friedhofsmauer, dass ein Mädchen vorbei läuft. Aden kann seinen Augen nicht trauen, denn plötzlich kommt nicht nur starker Wind auf und die Stimmen in seinem Kopf verstummen, auch die Ähnlichkeit zu dem Mädchen in der Vision kann er nicht abstreiten. Auch Mary Ann hat Aden auf dem Friedhof entdeckt, und dieses Gefühl ihn umarmen zu müssen und doch gleichzeitig vor diesem fremden Jungen zu fliehen geht ihr durch und durch. Als Aden sieh dann auch noch aufsprüht und sich vorstellt ist selbst die treue Mary Ann hin und weg von seinem guten Aussehen und seiner Ausstrahlung, die auch ihre Freundin Penny bemerkt. Aber Mary Ann lässt sich nicht anmerken denn sie ist bereits mit Tucker zusammen und würde niemals einen anderen Jungen ihm vorziehen, doch nach dem plötzlichen Treffen mit Aden ist sie sich da nicht mehr so sicher.

Mary Ann liebt die Schule und vor allem das Lernen nicht gerade, doch durch die Liebe zu ihrem Vater würde sie alles für ihn tun, und sogar Psychologin werden. Als sie eines Morgens die Haustür verlässt liegt unter einem Busch, nah an ihrem Haus, ein großer schwarzer Wolf, doch noch bevor Mary Ann flüchten kann schneidet dieser ihr denn Weg ab. Todesängste ausstehend muss sie mit ihm mitgehen, doch als sie vor der Schule ankommt und der Wolf sie verlässt, weiß sie nicht was sie davon halten soll. So geht das mehrere Tage und Mary Ann gewöhnt sich immer mehr an ihren Begleiter, bis er mit ihr spricht, ab diesem Zeitpunkt gerät nicht nur Mary Anns Leben aus den Fugen, sondern auch das Adens ist an ihres eng geknüpft.

Ich liebe den Schreibstil von Gena Showalter und so ist es für mich ein Muss dieses Buch von ihr zu lesen, welches mir schöne Lesestunden eingebracht hat. Zum einen muss ich sagen, dass man in keinster Weise dieses Buch mit den "Herren der Unterwelt" vergleichen kann, da es einfach für unterschiedliche Zielpersonen geschrieben wurde. Und ich finde auch man kann sagen, dass das Buch “unsterblich verliebt” einfach ein tolles Buch für Teenager ist und eine entspannende Abwechslung für alle Erwachsenen. Die Handlung ist einfach und schnell erzählt, denkt man am Anfang, doch auf dem Leser kommt eine neue Welt drauf zu, in denen die Protagonisten nicht nur um ihr junges Leben kämpfen, sondern sich auch mit den Hormonschwankungen und die Zeit der ersten großen Liebe auseinander setzen. Die Verknüpfung und Einbringung von verschieden Fabelwesen und Fantasien wurden so verschlungen eingebracht, dass es einfach ein reiner Genuss ist zusammen mit Aden die Toten zu bekämpfen, oder Mary Ann zu begleiten mehr über Aden Vergangenheit zu erfahren.
Auch die Nebenpersonen sind sehr spannend zu betrachten, denn zum einen ist der große schwarze und sehr charmante Wolf und zum anderen ein geheimnisvolles Mädchen, doch um nicht zu viel von der Story Preis zu geben, versuch ich nichts zu diesen Personen sagen.

Ich kann den jungen Fantasiefans nur ans Herz legen dieses Buch zu lesen und auch alle Gena Showalter Leser sei versichert, dass sie eine neue Seite der Autorin kennenlernen werden. Zum Schluss möchte ich von hier aus einen großen Dank an das Team vom MIRA-Verlag senden, die mir immer die tollsten Bücher zur Verfügung stellen und mich in fantastische Welten reisen lassen.

 

Freitag, 14. Oktober 2011

Wächter der Unterwelt - Schlüssel der Ewigkeit von Sandra Todorovic

2011 ist das Jahr für Debütromane und so hat auch die junge Schweizer Autorin Sandra Todorovic ihr Werk herausgebracht. Zusammen mit dem Asaro-Verlag wird jetzt mit "Wächter der Unterwelt – Schlüssel der Ewigkeit" Deutschland und seine Leserschaft erobert.
327 Seiten voller Gefühl sandte mir die Autorin persönlich zu, und um auf ihre persönliche Widmung zu Antworten, kann ich nur sagen “Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und danke aus tiefstem Herzen” und bin auch begeistert von Sandra Todorovics Lieblingsgedicht.

Wenn man siebzehn Jahre alt ist, kann man nicht gerade behaupten, dass einem die ganze Welt offen steht. Man ist noch von den Entscheidungen der Eltern abhängig, wird von seinen Hormonen ferngesteuert und weiß nicht wirklich was nach der Highschool auf einen wartet. So geht es Sara, nur dass sie vor fast drei Jahren ihre Mutter verloren hat, als diese von einem Auto angefahren wurde und in Saras Armen starb. Seit diesem Tag lebt sie sehr in sich zurückgezogen, nur ihre besten Freundinnen und ihr Kumpel Sam wissen wo Sara der Schuh drückt. Auch ihr Vater ist nicht mehr der Selbe. Meist einwenig aufbrausend und bestimmend, führt er sich auf, und leider ist er auch noch der Rektor ihrer Schule. Doch zum Glück hat Sara noch ihre Großmutter, die nach dem Tod ihrer Schwiegertochter bei ihrer Enkelin eingezogen ist, um ihr einwenig beizustehen. Auch ihre über alles geliebte Freundin Keira ist ein wahrer Sonnenschein in Saras Leben, und bis zu dem alles verändernden Augenblick in ihrer Schule, hätte Sara nie gedacht, dass ein Mensch ihr Leben wieder lebenswert machen könnte. Sara geht nicht auf irgendeine Highschool, sie ist eine von vielen Schülern auf einer Musikschule, die diese besonderen Talente fördert.

Für Sara ist es mal wieder einer dieser typischen Tage: weder kommt sie aus dem Bett, noch hat sie große Freude daran in die Schule zu gehen. Nach einem leicht ermüdenden Tag und endlosen Gesprächen mit Keira und ihren Freundinnen, möchte Sara nur noch nach Hause, doch da vernimmt sie die schönsten Klavierklänge, die sie je in ihrem kurzen Leben gehört hat. In einem der Musikzimmer sitzt ein, für Sara, fremder Junge. Dieser ist so sehr gefesselt von seinem Klavierspiel, dass er Saras Anwesenheit nicht mitbekommt. Diese wird wie magisch angezogen und kann ihren Blick nicht von dem dunkelhaarigen Jungen lösen. Und selbst als das Klavierstück zu Ende ist, steht sie wie verträumt in der Tür, nur ihre Augen auf seine gerichtet, die er ihr zuwandte, seine meerblauen Augen, die ihr bis in die Seele zu schauen vermögen. Keira reißt Sara alles andere als sanft aus ihre Erstarrung, diesen Augenblick nutzt Dante – diesen Namen sagt Keira Sara später – um Sara anzusprechen. Doch mehr als ein schüchternes “Hallo” kommt nicht aus Saras Mund.

Peinlich berührt, geht Sara nach Hause und hofft Dante nicht mehr so schnell über den Weg zu laufen. Sara hat außer ihrem Vater noch ein ganz anderes Problem, denn immer wenn sie allein in ihrem Zimmer ist, fühlt sie sich beobachtet. Und eines Tages bekommt sie Recht, denn das unsichtbare Wesen fängt an mit ihr zu reden.
Die Ereignisse in Saras Leben beginnen sich zu überschlagen und immer ist Dante in der Nähe, in den sie sich schlussendlich auch Hals über Kopf verliebt. Doch die beiden schweben in Lebensgefahr, Dante ist kein Mensch, sondern ein Wächter aus Atlantis und lebt nun schon 200 Jahre in Saras Welt. Nun versucht Sara nicht nur Dantes Leben zu retten, auch der Weg nach Atlantis muss schnellstens gefunden werden.

Wie ihr wahrscheinlich an der langen Vorstellung mitbekommen habt, bin ich immer noch gefesselt von diesem Buch. Ich weiß zwar nicht wie alt die Autorin bei der ersten Fassung des Manuskriptes zu ihrem Buch war, aber eines merkt man, hier wird nicht mit einem naiven Wesen geschrieben, sondern mit klaren Linien. Wenn die Protagonistin vierzehn gewesen wäre, würde die Geschichte so gar nicht rüber kommen, doch die siebzehn Jahre in ihrem schon turbulenten Leben haben Sara anscheinend sehr erwachsen werden lassen. Natürlich sind auch ein paar Szenen dabei, die sehr kitschig erscheinen, aber es ist nun mal darauf abgestimmt und wird auch so im Klappentext angekündigt.

Ein paar Buchbeurteilungen von anderen Buchseiten erschrecken mich, denn dort wird dieses Buch nicht sehr gut besprochen, was ich zu sehr herabgestuft finde. Denn man muss immer daran denken, dass es eine sehr junge Autorin ist, die dieses Buch geschrieben hat, und dass viele Medien und Bücher unsere Generation sehr beeinflussen. Natürlich müssen auch Buchtitel wie “Twilight” fallen, aber in welchen Buch steckt heute keine Andeutung auf “Twilight” ´mehr. In mir hat Sandra Todorovic auf jeden Fall eine Leserin gefunden, die ihr Buch sehr genossen hat, die jetzt schon mit den Füßen scharrt, mit der Hoffnung auf einen zweiten Teil.
Auf der Internetseite wird schon angekündigt, dass “Wächter der Unterwelt” eine Trilogie werden soll, und hoffentlich wird es das auch.

Wer in eine fantastische Welt einer sehr charmanten Protagonistin abtauschen möchte, dem kann ich “Wächter der Unterwelt - Schlüssel der Ewigkeit” nur ans Herz legen und hoffe, dass die zukünftigen Leser nicht andere Richtungsgebende Werke im Hinterkopf haben, denn ohne kann man sich besser auf dieses Werk einlassen.

 

Freitag, 7. Oktober 2011

Verbannt - Tales of Partholon von P.C. Cast

Endlich ist Anfang September 2011 der zweite Band der angekündigten Trilogie erschienen. Und wieder bekam ich ein Rezensionsexemplar vom Mira-Verlag und möchte mich rechtherzlich bei diesem Bedanken.
Eigentlich müsste Shannon überglücklich sein. Sie hat ein Volk, welches sie im wahrsten Sinne des Wortes vergöttert, einen Mann, der sie auf Händen trägt und eine Freundin, die sie von früh bis spät bemuttern möchte. Und doch ist sie melancholisch und hängt dunkeln Gedanken nach, und auch der Appetit hat sie verlassen, sie kann keine Speisen bei sich behalten und wird somit immer dünner und kränklich. Bei einem Fest kann ihr Körper nicht mehr und sie wird ohnmächtig. Schnell lässt ­ClanFintan einen Arzt rufen, der sofort Shannon untersucht und ihr gleich die schönsten Glückwünsche überbringt: Shannon ist im dritten Monat schwanger. Doch erst nach einem Schockmoment und einer Predigt an ihrem Mann, können die Eheleute ihr Glück kaum fassen.

Shannon wird eine Tochter vorausgesagt, denn die Geliebte der Epona, welche Shannon darstellt, bekommt immer eine erstgeborene Tochter. Zusammen reiten die Eheleute aus, gemeinsam mit Epi, der weißen Stute des Tempels, kommen sie auf eine Waldlichtung. Doch Epi verhält sich seltsam, sie tänzelt und will Shannon nicht an die zwei alten Bäume heranlassen. Shannon ist fasziniert von den Bäumen und noch bevor sie ihr Mann oder Epi erreichen können, ist sie in dem gleichen Strudel gefangen, der sie nach Partholon brachte. Wieder in ihrer Welt, steht ein attraktiver Mann über ihr und bringt sie in seine Hütte. Er stellt sich als Clint Freeman vor und sieht ClanFintan zum Verwechseln ähnlich. Clint hat sie wieder in diese Welt gebracht, um Shannon mit Rhiannon zutauschen, weil er in dieser die dunkle Seite entdeckt hat. Um seine Welt zu schütze wollte er die beiden miteinander tauschen, doch nur Shannon hat die Welt getauscht, Rhiannon ist immer noch auf dieser Seite der Welten. In Partholon, so dachte Clint, könnte Rhiannon ihre Zerstörungswut wieder ausleben, und dort ihm nie wieder ein Leid antun.

Shannon ist zu Tode betrübt, denn nun ist sie nicht nur schwanger, sondern auch noch ohne ihren Mann ihn ihrer alten ihr entfremdeten Welt. Zusammen mit Clint versucht sie wieder nach Hause nach Partholon zu gelangen und befreit dadurch ihren Erzfeind Nuada, der in einer Geistgestalt nun auf dieser Seite des Schleiers wandelt. Er ist hinter ihrem Vater und ihrer besten Freundin her, und so muss Shannon wohl oder übel noch eine Weile in der Welt verweilen und gegen ihr Spiegelbild in Gestalt von Rhiannon ankämpfen.

Wie schon in Band eins, ist auch der zweite Teil in der ICH-Form geschrieben, und steckt wieder voller Witz und Charme der Protagonistin. Doch der zweite Band erscheint mir auch sehr melancholisch und traurig, und das, obwohl Shannon “froher Hoffnung” ist. Doch der Kampf zwischen Rhiannon und Shannon ist wie immer der Höhepunkt in den Büchern. Auch der Schreibstil ist wieder sehr fließend und es macht einfach nur Spaß zwischen den Buchseiten zu versinken und mit Shannon mitzufiebern.
Aufgrund der Hormone, die Shannons Köper nun in Massen produziert, ist es immer eine Achterbahn der Gefühle, welche den Leser einerseits schmunzeln lässt, und andererseits einem ein wenig auf die Nerven geht.

Die Stärke von Shannon war in Band eins überragend, allein mit ihrem Mut hätte sie Nuada fast allein töten können, und nun ist sie eine einfache schwache junge Frau, die mehr und mehr zur Heulboje verkommt.
Spannend war Band zwei bis zum Schluss, das lässt sich nicht Leugnen, und doch sind ein paar Widersprüche im Ablauf enthalten, die einen Grübeln lassen. Zum Beispiel hegt Shannon auf einmal starke Gefühle für Clint, obwohl sie ihren Mann über alles liebt, was dem Leser doch sehr Stirnrunzeln verursacht.
Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt, wie die Reise für Shannon in Band zwei ausgehen wird und für welche Welt sie sich in Band drei entscheidet.

 

Montag, 3. Oktober 2011

Hörbuch - Cassia & Ky Die Auswahl von Ally Condie


Das Hörbuch zu Cassia & Ky – die Auswahl erschien 2011 beim Argon Verlag. Bei einer Spieldauer von 370 Minuten erschafft Josephine Preuß ein echtes Gänsehaut-Feeling. Vielen Dank an Audible.de, die uns das Hörbuch zur Verfügung gestellt haben!
Würdest du in einer Welt leben wollen, in der eigenständiges Denken nicht mehr „nötig“ ist? Wo man nur 100 Gedichte, 100 Lieder und 100 Gemälde zur Auswahl hat? Wo man nicht entscheiden darf was und wie viel man isst oder in wen man sich verliebt? Genau in so einer Welt lebt die 17-jährige Cassia. Die Gesellschaft ist auf Kontrolle, Untergebenheit und vor allem auf blindem Vertrauen zu der Gesellschaft aufgebaut. Denn die Gesellschaft macht keine Fehler. Das dachte auch Cassia, bis sie sich den kleinen Chip mit ihrem geeignet Partner Xander, der auch gleichzeitig ihr bester Freund ist, anschaute. Sich eigenständig zu verlieben oder einen eigenen Partner aus zu suchen, wäre undenkbar. Als jedoch das Bild von ihm auf dem Monitor verschwindet und ein anderer Junge erscheint, wächst ihr Misstrauen. Als wäre das nicht alles dramatisch genug, kennt sie auch noch den anderen Jungen. 

Es ist Ky ein Junge aus der Nachbarschaft. Doch war es ein simpler Fehler oder vielleicht doch ein abgekartetes Spiel der Gesellschaft? Was es auch immer war, für Cassia ändert es alles. Sie bekommt Zweifel an der Richtigkeit der Gesellschaft und für sie und Ky beginnt ein aussichtsloser Kampf um ihre Liebe. Und sie bringt damit sich und alle die sie liebt in Gefahr. Doch was egoistisch klingen mag, ist der Anfang einer neuen und freien Gesellschaft. Geh nicht gelassen in die Nacht…

Cassia & Ky - die Auswahl ist der erste Band einer Trilogie von Ally Condie. Ich liebe diese Art, wie sie eine Dystopie erschafft und sie glaubhaft umsetzt. Die Autorin geht auf die Gesellschaft sehr genau ein. Auch aktuelle Themen wie die Arbeitslosigkeit werden aufgegriffen. Sie entwickelt eine Art Diktatur, die an Naivität kaum zu übertreffen ist. Es gibt eine klare Linie die Gut und Böse trennt. Es gibt in dieser Gesellschaft nur schwarz und weiß. Zukunftsängste existieren nicht, da alles von der Arbeit bis hin zu dem Essen für einen geregelt ist. Das einzige was die Gesellschaft verlangt, ist Gehorsam. Man kann sich gut in Cassia herein versetzen und nachvollziehen wie sie sich fühlt. Sie ist immer wieder hin und her gerissen zwischen ihrem alten, sicheren Leben mit Xander und ihrer neuen, unbestimmten Zukunft mit Ky.

Vor allem ist mir wichtig, dass die Entscheidungen und Handlungen des/der Protagonisten schlüssig und verständlich sind. Auch das hat Ally Condie erreicht. Die Gefühle und Emotionen bringt Josephine Preuß mit ihrer melodischen Stimme sehr gut rüber. Es passiert oft, dass die Spannung bei Hörbüchern verloren geht, doch das war hier nicht der Fall. An manchen Stellen hatte ich sogar Gänsehaut. Was mich nur gestört hat, war die Aussprache von Xanders Namen. Das Hörbuch ist wirklich gut gelungen, auch wenn das Buch da durch gekürzt wurde. Wem das Hörbuch gefällt, dem lege ich auch das Buch ans Herz!


Donnerstag, 29. September 2011

Evernight - Hüterin des Zwielichts von Claudia Gray


Lang ersehnt und endlich erschienen, im Penhaligon-Verlag am 25. Juli 2011, ist der nun mehr dritte Band der Evernight-Reihe. In "Evernight – Hüterin des Zwielichts" geht auf 381 Seiten die Odyssee der beiden Liebenden, Bianca und Lucas, weiter.
Nachdem das Bündnis des schwarzen Kreuzes die Evernight-Akademie niedergebrannt und alle Vampire verjagt hat, ist Bianca mit ihnen auf der Flucht. Jeder der Angehörigen des Bundes denkt sie sei von Vampiren entführt worden, damit auch sie zu einem Vampir gewandelt werden kann. Nur Lucas kennt und schützt ihr Geheimnis vor den Jägern des schwarzen Kreuzes, denn der Blutdrang in Bianca wächst immer mehr.
Immer mehr Mengen an Blut verlangt ihr eigener Körper von ihr, doch Ratten und anderes Getier helfen ihr nicht lange bei Kräften zu bleiben. Lucas Blut muss ihr über die schlimmsten Phasen hinweg helfen, doch dieser verfällt ihr immer mehr. Er schlägt vor, in der Klinikansässigen Blutbank ihr einige Konserven zu beschaffen.

Doch für die Zwei gibt es so schnell kein Entkommen, denn Lucas Stiefvater Eduardo und seine Mutter Kate, die Anführer des schwarzen Kreuzes, haben immer ein Auge auf die Beiden. Bei jeder Gelegenheit, die die Jäger haben, werden Patrouillen in der Nacht gelaufen, um Vampire aufzuspüren oder Kampftraining angesetzt, um die Neuzugänge zu unterweisen. Doch bei einer Patrouille ergreift Bianca die Chance, um ihren Eltern eine E-Mail zu schreiben, in der sie ihnen mitteilt, dass es ihr gut geht und sie sich keine Sorgen machen brauchen. Dies sollte sich als großer Fehler herausstellen, denn einige Zeit später wird der gesamte Unterschlupf des schwarzen Kreuzes von Vampiren überfallen. Als sich das Getümmel lichtet, haben die Vampirjäger nicht nur Tote zu beklagen, sondern auch eine bedeutende Geisel in ihren Fängen. Balthazar ist nun in Gefangenschaft geraten, nur weil er Bianca selbst aus den Fängen des Bündnisses befreien wollte.
Nun versuchen die höchsten Jäger, allen voran Kate, Lucas Mutter, aus Balthazar unter Folter den Unterschlupft der Vampire herauszupressen. Bianca steht unter Schock als sie Balthazar sieht, und mit Hilfe von Lucas versucht sie diesen aus der Gefangenschaft zu befreien. Doch damit zieht sie allen Hass des schwarzen Kreuzes auf sich…

Wohl keiner der Evernight-Fans konnte den Tag erwarten als endlich der dritte Band der Reihe erschien. Nach fast einem Jahr warten und die anderen zwei Teile immer wieder lesend, wollten wahrscheinlich alle wissen wer den großen Überfall auf die Akademie überlebt hat und vor allem was aus Bianca und Lucas geworden war.

Die Fans werden definitiv nicht enttäuscht, allein schon das Cover des dritten Bandes ist wieder ein toller Hingucker. Mit dem für Evernight-Bücher so typischen Schriftzug und dem verträumten Mädchen auf der Vorderseite reiht sich das Buch rein optisch perfekt ein. Doch natürlich auch der Inhalt des Buches – allen voran der Klappentext – ist wieder ein Lichtblick für Bücherratten, die nicht umsonst die Bücher von Claudia Gray verschlingen. Die Geschichte handelt nun mehr außerhalb der Akademiemauern, was dem ganzen mehr Spannung verspricht, da an jeder Ecke Vampire vermutet werden. Auch die Tatsache dass keiner, außer Lucas, weiß, dass auch Bianca zu dieser Spezies gehört, verspricht einen nie enden wollenden Spannungsbogen. Nur Eduardo wird sich als echte Nervensäge herausstellen, denn er drangsaliert Lucas wo er nur kann, und vor allem Bianca muss gerade bei ihm sehr auf der Hut sein. Gerade diese “Liebesgeschichte” hat einen Touch von “Romeo und Julia” nur dass die Protagonisten hier Bianca und Lucas heißen, doch der Krieg und die Verfeindung der beiden Parteien, den die Liebenden entspringen, ähneln sehr dem größten Liebesdrama aller Zeiten. Schön ist der Autorin gelungen, vor allem den Nebenfiguren wie Eduardo oder Balthazar immer wieder eine kleine Ecke einzuräumen, um den Fokus nicht zu stark auf den Protagonisten zu belassen.

Und auch einige Bekannte aus der Akademie kommen in der Story wieder zum Vorschein, was wahrscheinlich viele freuen wird. Das Schlimmste für die Fans ist wahrscheinlich das Ende, da ich hier aber nicht Spoilern möchte, verrate ich nur soviel: es gibt keins. Band vier wird bereits im nächsten Jahr erscheinen, und natürlich wird auch wieder darüber eine Vorstellung erscheinen. Nun kann ich euch nur noch dieses Buch empfehlen und hoffe euch wird es genauso viel Freude bereiten, wie allen anderen Fans.

Einen großen Dank an den Verlag, für die Bereitstellung dieses verzaubernden Buches.

 

Samstag, 24. September 2011

Das Waisenhaus der Vampire von Gil Rosa

Mit ihrem ersten Kinderbuch bahnt sich Rosa Gil ihren Einzug in die Bücherregale und vorallem in die Kinder- und Erwachsenenherzen. "Das Waisenhaus der Vampire" ist das erste Kinderbuch von Rosa Gil, welches beim Fischerverlag heraus kam. Auf den 352 Seiten schildert sie dem Leser eindrucksvoll die Abenteuer des jungen Brunos und dessen Freunden,
die sich in einer Welt durchkämpfen müssen, welche sie vor kurzem gar nicht kannten.

Es sollte der schönste Tag im Leben von Bruno werden und doch ist es ein Anfang von aufregenden Verfolgungsjagden, fatalen Entscheidungen, Intrigen, Freundschaft und aufflammender Liebe. Bruno lebt seit er ein Baby war im Waisenhaus. Seine richtigen Eltern kennt er nicht. Man sollte denken, dass er sich vor Freude kaum halten kann, als Negroponte Kraan erstmals ins Waisenhaus kam, um Bruno zu adoptieren. Doch Bruno braucht keine neue Familie. Seine Familie sind die Kinder und der nette Direktor des Waisenhauses, Quincey Jarque. Trotz des merkwürdigen Aussehens und des aggressiven Verhaltens, stimmt Quincey der Adoption zu.
Am nächsten Tag wird Bruno von seiner Adoptivmutter „Maula“ geholt. Er weiß, dass das Leben, das er bisher geführt hat, für immer vorbei ist. Er lässt Freunde zurück. Vor allem Dan, seinen besten Freund, wird Bruno vermissen. Und als hätte er es geahnt, hören die Merkwürdigkeiten in dem heruntergekommenen Hotel, das den Eheleuten Kraan gehört, nicht auf. Er sieht seinen Adoptivvater nur nachts und dann verändert er sich im Laufe der Wochen auf merkwürdige Art und Weise. Denn Kraan versteht es, den Jungen auf subtile Weise zu beeinflussen. Er verspricht Bruno, der lieber wieder in sein altes Zuhause zurück möchte, dass er bis zum nächsten Vollmond warten solle. Falls er dann immer noch derselben Meinung sei, würde Herr Kraan ihn wieder ins Waisenhaus bringen. Doch zu besagter Nacht, in einer alten, schon lange leerstehenden Fischhalle in den Klippen des Küstenortes mit dem passenden Namen Mistyville, erfährt Bruno, dass er der Auserwählte für Kraans neue Vampirarmee werden soll. Denn Bruno habe Vampirblut in sich. Was Bruno noch raus finden soll: Er ist nicht irgendein gewöhnlicher Vampir, sondern ein Dhamphir. Er trägt Vampir- und Menschenblut in sich und hat besondere Fähigkeiten.
Er, Kraan, werde sein Gebieter sein, wenn das Ritual in dieser Nacht vollendet sei. Bruno aber denkt gar nicht daran und kann – zu seiner eigenen großen Überraschung – durch die offene Dachluke fliehen. Bruno kann fliegen. Doch mit dieser Flucht beginnt das aufregendste Abenteuer im Leben von Bruno, seinen Freunden, seiner neu kennengelernten Großmutter, Vollblutvampiren und auch dem Direktor Quincey…

Rosa Gil bedient sich bei vielen Vampirklischees, fügt diesen aber neue Ideen hinzu.
Was ich sehr überzeugend fand, war, dass in diesem Buch die Menschen nicht als schwächlich dargestellt werden, sondern tragende Rollen in dem Aufklärungsprozess haben. Zum Beispiel wird Brunos bester Freund Dan als sehr gebildet und raffiniert beschrieben. Eigentlich ist das Buch eher ein Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahren. Doch ich empfand es eher als sehr inspirierend, auch für Erwachsene bzw. Jugendliche. Der Ausgang des Buches war ziemlich überraschend. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich erlaube mir zu behaupten, dass niemand auf den wirklichen Verräter kommt. Was ich auch als positiv betrachte, ist der lockere Schreibstil. Es ist nicht zu kompliziert formuliert und man kann den Gedankengängen der Autorin gut folgen. Ebenso war ich von dem Spannungsaufbau und den plötzlich eintretenden Wendungen sehr überzeugt. Rosa Gil schafft es, die Leser in ihren Bann zu ziehen! Ich lege dieses Buch jedem ans Herz, der im Herzen jung geblieben ist und einen Tag voller guter Unterhaltung erleben will.

 

Freitag, 16. September 2011

Engelsauge - Die Jagd beginnt von Sunny R. Loan

Der Asaro-Verlag hat Anfang Mai 2011 den Debütroman von Sunny R. Loan veröffentlicht und seit dem bekommt dieses Buch nur gute Kritiken. Auch in unserem Forum wurde schon von diesem Buch geschwärmt und als die Autorin mir ein Exemplar zukommen ließ, konnte ich es nicht erwarten mir selbst ein Bild zu machen.
Auf 241 Seiten wird der Leser auf ein Déjà-vu geschickt, denn diese Geschichte ist für Twilight-Fans mit einigen Parallelen behaftet.

Enya wurde schon als kleines Mädchen adoptiert, sie hat nur noch einen Augenbild als Erinnerung an ihre Mutter im Gedächtnis, und dieser war kurz bevor diese zusammen mit Enya und ihrem Vater einen tödlichen Autounfall erlitt. Durch die Adoption kam Enya zu ihren jetzigen Adoptiveltern nach Arizona, doch als diese ein eigenes Kind bekamen, begann für Enya eine schlimme Zeit. Nun hat sie auch diese verloren, denn auch Marcia und Gregory hatten einen tödlichen Autounfall, und nun steht Enya ganz allein da.

Doch zum Glück gibt es noch Onkel Steward, einen Polizisten im regenverhangenen England, der Enya zu sich nimmt, damit diese an der ansässigen Uni ihr Studium bewältigen kann. Enya ist überglücklichen, denn zu Steward hatte sie schon immer ein gutes Verhältnis und hatte es immer betrauert, dass nicht er sie adoptieren durfte. In dem ansässigen Dinner der Stadt, in dem Steward regelmäßig zugegen ist, lernt Enya den mysteriösen und attraktiven Jadon kennen, oder besser gesagt sie erblickt ihn, doch er scheint sie nicht zu mögen. Auch in der Uni laufen die beiden sich gleich am ersten Tag über dem Weg, doch bereits am nächsten ist von Jadon weit und breit nichts zu sehen, so vergehen mehrere Tage und Enya hat das Gefühl das er irgendwo sauer auf sie zu sein scheint, doch wie das sein kann, versucht sie sich immer wieder zu erklären. Leider hat auch das Leben als Studentin ihre Schattenseiten, denn Enya hat nur diesen rostigen roten Pick-Up, der ihr zwar gute Dienste leistet, aber leider eines Abends gar nicht mehr anspringen möchte.

Nachdem sich Enya vergewissert hat, das auch auf dem Campus niemand mehr auffindbar ist, der sie mit nach Hause nehmen könnte, läuft sie den Weg der sie nur auf eine unbeleuchtete Hauptstraße führt. Mitten auf der Strecke hört sie endlich das Geräusch eines sich nahenden Autos, doch wie erstarrt ein aufgeschlecktes Reh schaut sie in die Lichter des Autos und kann nicht mehr bewegen. Einen Wimpernschlag und fast einer Kollision nahe, befindet sie sich schon im Straßengraben, unversehrt und in den Armen von Jadon. Und so beginnt ein neues Gefühlchaos für Enya, denn nicht nur das Unvorhergesehenes um sie herum geschieht, auch sie wird nicht mehr die Enya bleiben die alle kennen.

Mein erster Gedanke als ich gut ein Viertel des Buches gelesen hatte war “Nicht schon wieder jemand der die Grundideen von Twilight übernimmt”, denn in gewisser Weise hat Sunny R. Loan genau das getan.
Nicht nur das die Protagonistin aus Arizona kommt, sondern ihr Onkel ist bei der Polizei, lebt in einer kleinen Stadt die sehr Wolken verhangen ist und ein gutaussehender Typ taucht auf, der natürlich nur an der Protagonistin Interesse zeigt und vorher noch nie mit einem anderen Mädchen was laufen hatte.
Ganz klar hier ist ein Bestseller am Werk und ich muss ehrlich und offen sagen, wenn sie die Beiden mit einer anderen Vorgeschichte kennengelernt hätten, dann wäre ich als Leser mehr überrascht gewesen.
Doch ab der Mitte des Buches verschwinden diese Parallelen, doch geht es auch um Vampire, doch in diesem Buch haben die Engel das Sagen. Denn Enya ist kein normales Mädchen, sondern wird genau an ihrem 22. Geburtstag zu einem Halbengel und somit nimmt die Story, für mich, schon eine neue interessantere Wendung.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist immer flüssig und wird nie langweilig, und so sind leider die Seiten zu schnell ausgelesen. Da alle Spannungen in der Geschichte perfekt gesetzt wurden, ist das Buch einfach ein wahrer Genuss für alle Engelliebenden. Und auch die Covergestaltung ist dem Verlag bei diesem Buch sehr gut gelungen, vor allem dass es dadurch zum Blickfang wird, und auch zum Inhalt des Buches passt.
Ich kann euch dieses Buch einfach nur empfehlen, vor allem wenn ihr über das Déjà-vu einfach hinweglesen könnt. Ich hoffe dass die Autorin weiter solch schöne Geschichten herausbringen wird, und hoffe sehr diese dann wieder vorstellen zu dürfen.

Donnerstag, 8. September 2011

Hörbuch: Beastly von Alex Finn

Nach dem das Buch Beastly so ein bahnbrechender Erfolg wurde, war es natürlich klar, dass das Hörbuch bald folgen musste. Und so veröffentlichte der Hörbuchverlag „Baumhaus Medien“ am 27.8. 2010 das Hörbuch zu Beastly. Ganze 294 Minuten lang kann man der Stimme von Simon Jäger lauschen, der die verschiedenen Charaktere perfekt wiedergibt.

Meinen Dank gilt Audible.de, die uns das Hörbuch zur Verfügung gestellt haben.

Wenn Rosen deine einzigen Vertrauten sind….

Stell dir vor du hättest alles was du dir je gewünscht hast. Du bist reich, kein Mädchen kann dir widerstehen, du bist der beliebteste Junge der Schule und alle hören nur auf dich und befolgen was du sagst. Klingt wie ein Traum oder? Kyle Kingston lebt diesen Traum bzw. er ist mittendrin. Er ist blond, muskulös und hat ein atemberaubendes Lächeln. Zu dem geht er auch noch auf eine privilegierte Schule, wo jeder nur 3 Dinge im Sinn hat: Das eigene Aussehen, der eigene Reichtum und das eigene Ansehen bei den Schülern.
Kurz gesagt: Nächstenliebe und Toleranz sind OUT und Egoismus und Oberflächlichkeiten sind IN.
Als er dann auf das Gothic - Mädchen Kendra trifft, fühlt er sich in seinen Vorurteilen bestätigt. Sie ist alles andere was man beliebt und schön nennt. Er macht sich einen Spaß daraus sie zu demütigen, doch Kendra kennt Kyle besser als ihm lieb ist. Doch das wird im erst zu spät bewusst. Er lädt Kendra zu einem der größten und wichtigsten Schulbälle ein, aber natürlich nicht ohne selbstsüchtige Hintergedanken. Denn Kyle hat schon ein Date mit der Schulschönheit, Sloan. An dem Abend des Schulballs trifft er zum ersten Mal auf Linda. Sie hat rotes Haar und Sommersprossen, welche ihr eine formvollendete Schönheit verleihen.
Er schenkt Linda eine weiße Rose, weil er keine andere Verwendung für diese, ihm zu gewöhnliche Blume, hat. Doch für Linda ist diese Rose mehr als eine gewöhnliche Blume. Sie ist die Ausgeburt von Schönheit und Reinheit und vor allem ist sie ein Symbol für Leben. Kyle kann dies natürlich nicht erkennen und so betritt er mit seinem Date den Ball. Als er Kendra erblickt, geht die Show los! Er erteilt ihr eine heftige Abfuhr, die sie aber locker wegsteckt und ihm verspricht, dass es bald ein Nachspiel haben wird. Ihm gehen ihre Worte nicht aus dem Kopf, bis er sie bei sich Zuhause auf dem Bett sitzen sieht.

Und ab diesen Zeitpunkt ist die Zukunft für Kyle besiegelt. Er wird in ein grauenhaftes Monster verwandelt und hat nur 2 Jahre Zeit seine wahre Liebe zu finden, die ihn küsst und den Fluch damit aufhebt. Verstoßen von seinem Vater, seinen Freunden und seiner angeblich ihn so liebenden Freundin, beginnt für Kyle ein neues Leben in einer anderen Stadt. Er bekommt dabei Hilfe von seinem Hausmädchen und seinen Privatlehrer Will.
Es fällt ihm schwer sich einzuleben und so schafft er sich ein neues Hobby an. Er züchtet Rosen in einem Gewächshaus. Eines Abends erwischt er einen Einbrecher dabei, wie er sein geliebtes Gewächshaus beschädigt hat. Kyle ahnt nicht, dass das der Beginn einer einzigartigen Liebe ist…

Ich war anfangs sehr skeptisch, was das Hörbuch zu Beastly anging. Die Geschichte zu „Die Schöne und das Biest“ ist ein weltweiter Klassiker, den ich als Kind geliebt hatte und ich hatte Angst, dass ich mit zu hohen Erwartungen und Wünschen an die Sache heran ging. Aber jetzt kann ich zu meinem eigenen Erstaunen sagen, dass ich wirklich überwältigt bin und keine Sekunde bereue, die ich es gehört habe. Natürlich weist Beastly einige Parallelen zu „Die Schöne und das Biest“ auf, aber Alex Flinn fügte diesen eigene Gedanken und Neuerungen hinzu. Ich finde auch diese ganze Highschool Kulisse sehr zeitgemäß. Man kann sich dadurch gut in die Charaktere und Situation hineinversetzen. Seine Freunde und sein Vater haben Kyle im Stich gelassen und zum ersten Mal erkennt er, dass er Fehler begangen hat. Die Wandlung von Kyle ist nicht zu überstürzt. Man merkt sogar noch kurz vor Ende des Buches, dass er manche Dinge nicht versteht, wie z.B. das Linda nicht käuflich ist. Aber er lernt das an ihr zu lieben und noch viele kleine andere Dinge. Man kann sagen, dass er ein neues Leben beginnt und somit noch mal von ganz vorne anfängt. Und sind wir doch mal ehrlich? Seinen Stolz hinter sich zu lassen und sich einzugestehen, dass man mehr als nicht richtig gehandelt hat, dass würde nicht jeder. Und man lernt somit eine andere starke, intelligente und liebevolle Seite von Kyle kennen. Der Einsatz von den verschieden farbigen Rosen sprach mich auch an. Denn welches Mädchen träumt nicht von einem Zimmer und Garten voller Rosen? Auch die Metapher, dass die Rosen das Leben widerspiegeln, war sehr phantasievoll.

Was mir an dem Hörbuch noch gefallen hat, war die Vielfältigkeit von Simon Jägers Stimme. Er hat die Charaktere perfekt wieder gegeben. Ich finde Kyle ist ihm besonders gut gelungen. Er konnte die Ironie in der Stimme, die Verzweiflung, die Arroganz und vor allem die Liebe so perfekt umsetzen, dass mir am Ende sogar die Tränen kamen, weil ich mir einige Szenen bildhaft vorstellen konnte. Die Emotionen wurden beeindruckend umgesetzt und ergreifen wirklich jedes Herz. Ich kann dieses Hörbuch wirklich jedem empfehlen, der auf der Suche nach eine Beschäftigung für regnerische Tage ist. Aber auch so ist Beastly ein einzigartiger Hörgenuss!

Wir geben dem Hörbuch 5 von 5 Schmetterlingen.

 

Sonntag, 4. September 2011

Blinde Kuh - Liebe auf den ersten Klick von Renata Sassi

Im März 2010 ist in den deutschen Buchläden ein tolles Buch erschienen, welches von einer Schweizer Autorin, Frau Renata Sassi, geschrieben wurde. Bei ihr möchte ich mich für die Bereitstellung ihres Buchs bedanken. „Blinde Kuh - Liebe auf dem ersten Klick“ ist ein 192 Seiten umfassendes, fesselndes und der Realität entsprechendes Buch.
Erschienen ist es im Woa Verlag, welcher seinen Sitz in Zürich hat.

Erfolgreich im Job und eine liebende Mutter und Ehefrau, das zeichnet vor allem Lisa aus, doch auch sie ist mit ihrem Job nicht mehr so ausgelastet. Lisa ist bei der Zeitung „La Donna“ eine erfolgreiche Journalistin und schreibt dort tolle Kolumnen. Doch das alles lastet sie nicht aus, und ihr Chef merkt das auch. So sieht er nur noch den Ausweg, ihr eine neue Aufgabe in eine neue Richtung zu geben. Für ihre neue Kolumne soll sie im Internet alles über das Thema „Chatten“ herausfinden. Lisa ist geschockt, denn sie hat keinerlei Ahnung vom Internet oder vom Chatten an sich. Doch zum Glück hat sie ihre beste Freundin, die ihr alles beibringt und auch versucht, ihr die Gefahren, die in den Chats lauern, aufzuzeigen. Eines Abends setzt sie sich alleine an den Computer und lernt dort Paul kennen. Nach ein paar Gesprächen kommen sie sich immer näher, und schon ist sie mitten drin im „Chat-Fieber“. Paul gibt ihr alles, was sie in der Realität nicht bekommt, ein offenes Ohr für all ihre Probleme. Mit ihm kann sie über vieles reden, und doch versucht sie nichts Privates über sich preis zu geben. Doch als Paul sie treffen will, bekommt sie Angst.

Paul möchte sich mit ihr in einem kleinen Restaurant treffen, welches im Inneren vollkommen dunkel ist und passend dazu „Blinde Kuh“ heißt. Sie legen einen Termin fest und wollen sehen, was sich bis dahin entwickelt, doch auch Lisas Realität geht weiter. Sie bekommt ein Jobangebot bei einem Fernsehsender und muss somit mehrere Tage in der Woche von zu Hause wegfahren. Ein gewisser Alltag und ein großer familiärer Stress kommt dazu, der ihre Ehe seh belastet. Als sich dann auch noch ihr Mann von Lisa trennen will, sieht sie nur noch einen Ausweg und versucht um ihre Liebe zu kämpfen. Doch was aus ihr und Paul werden soll, steht für Lisa weiterhin in den Sternen.

Dieses Buch hat mich sehr gefesselt, da es gut der Realität entspricht und sich – wie ich – bestimmt viele teilweise oder vollständig in der Geschichte wiederfinden. Ich habe regelrecht mitgelitten mit Lisa, was wahrscheinlich an der sehr guten Schreibweise von Renata Sassi liegt. Sie hat es geschafft, auch mich aus der Realität zu ziehen, und meine volle Aufmerksamkeit lag nur noch bei Lisas Geschichte. Ich hoffe, dass einige von euch dieses Buch lesen werden, denn ich finde es sehr interessant, wie die Autorin so aktuelle Themen wie den Umgang untereinander in einem Chat und was alles daraus folgen kann, aufgegriffen und umgesetzt hat. Was ich sehr negativ aufgefasst habe ist, dass ich das Gefühl hatte, dass Lisa nur teilweise das Gefühl hatte, ihren Mann mit ihrer Internetbekanntschaft zu hintergehen. Doch das wird von Person zu Person unterschiedlich aufgefasst werden, und vielleicht hat auch Lisa darüber eine andere Auffassung.
Ich möchte mich nochmals für das Buch bei der Autorin Renata Sassi bedanken, und hoffe dass noch mehr Leser Freude an diesem Buch haben werden.

Mittwoch, 31. August 2011

Alera - Geliebter Feind von Cayla Kluver

Alera - geliebter Feind ist bereits im August 2010 im Piper Verlag erschienen. Das 555 Seiten umfassende Buch wird als Fantasy Trilogie herauskommen und auch Band zwei “Alera - Zeit der Rache” ist bereits im Handel erhältlich.
Der Prolog des Buches ist ein Rückblick auf das Ende eines Krieges zwischen den Königreichen Hytanica und Cokyri. Das Ende des Krieges hatte sich genau in jener Nacht entschieden, denn das Königreich Cokyri hatte seine ununterbrochenen Angriffe unvermittelt eingestellt, welches ein Rätsel noch Jahre danach für alle Bewohner war. Doch als der nächste Tag dämmerte, kamen 49 Frauen in die Kinderstuben der Neugeborenen und alle waren verschwunden. Ein paar Tage später fand man die 48 Leichen der Säuglinge, doch eines der Kinder blieb verschollen, bis es durch eine Legende erwachte und somit wieder auftauchte.

Alera ist ein paar Tage vor Kriegsende geboren und sie ist die Kronprinzessin von Hytanica.
Da ihr 18. Geburtstag bald gefeiert werden soll, muss sie sich endlich für ihren künftigen Ehemann entscheiden, doch Alera ist alles andere als begeißert sich einen Mann zu nehmen. Und schon gar nicht den aufgeblasenen und von sich selbst so hoch gelobten Steldor, welcer der Sohn des Kommandanten der im Dienste ihres Vaters steht, ist. Sie versucht mit allen Ausreden ihm aus dem Weg zu gehen und auch ihre Leibwache London hilft ihr tüchtig dabei, Steldor keine Möglichkeit zu geben, ihr nahe zukommen. Steldor versucht es durch bloßes herum schleimen bei ihrem Vater, was ihr einigen Ärger einhandelt, da er schon überzeugt ist den künftigen König für seinen Land und seine Tochter gefunden zu haben. Auch Miranna, Aleras Schwester schwärmt für Steldor und kann Alera so gar nicht verstehen, unterstützt sie aber um nicht allein mit ihm zu sein zu müssten. Als dann eine fremde Frau im Garten des Palastes gefasst wird, ist Alera ganz geschockt, denn London weiß wer diese Frau ist und das sie aus dem Königreich Cokyri kommt. Das komsiche daran ist, dass nur keiner aus dem Hofstaat weiß, wer diese Frau sein soll und auch Aleras Vater hat keine Ahnung. Als dann, eines nachts, diese Frau auch noch aus der Gefängniszelle fliehen kann, ist sich Alera sicher das London ihr zur Flucht verholfen hat und handelt gegen ihr Herz und verrät ihren Freund. Aleras Vater ist außer sich, über diesen Vertrauensbruch und verbannt London aus dem Schloss. Ein paar Wochen später macht das Gerücht die Runde, dass London einen jungen Mann aus Cokyri gefangen genommen haben soll und zusammen mit ihrer Schwester geht Alera der Sache auf dem Grund.

Als sie den Jungen zum ersten Mal zu Gesicht bekommt ist sie fasziniert, denn er ist so ganz anderes wie alle anderen jungen Männer am Hof und auch etwas Dunkles scheint ihm zu umgeben. Die beiden Schwestern denken sich zusammen, mit ihrer Freundin einen Plan aus, um den jungen Cokyrier einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen und tricksen ihre Leibwächter aus. Doch die Überraschung ist verblüffend, denn als sich ihre Freundin Semari und der unbekannte gegenüberstehen ist die Ähnlichkeit der Beiden verblüffend. Semaris Mutter bestätigt was alle gedacht haben, der junge Mann, der sich als Narian vorstellt, ist der Säugling der nie gefunden wurde. Alera ist hin und weg von Narian und die beiden fangen an sich immer näher zu kommen, doch da ist immer noch Steldor, der mit aller Macht versucht König zu werden und Alera für sich beansprucht.

Als ich das Cover zum ersten Mal sah, war ich wie gebannt, denn die junge und sehr schöne Frau mit dem meerblauen Augen fesselt einen sofort und ist für dieses Buch sehr ansprechend. Doch mich hat das Wort Fantasy, als ich das Buch anfing zu lesen, sehr irritiert, denn nur die Orte sind “Fantasie”, aber es gibt in dem ersten Buch keine Magie oder Übersinnliche Wesen, sondern einfach nur eine junge Prinzessin die aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen möchte und ihre Liebe sucht. Ein wenig erinnert mich das Buch an Romeo und Julia, denn keiner im Königreich akzeptiert Narian und niemand möchte das Alera ihn heiratet und doch werden die Beiden magisch voneinander angezogen. Dieses Buch ist der Debütroman einer 17 jährigen Autorin aus den USA und es überrascht mich sehr, dass es nicht zu kitschig geworden ist, und dass man anhand des Schreibstils so gar nicht an einen Teenager denken würde. Auch die ICH-Erzählform ist sehr angenehm zu lesen und man schließt Alera sehr schnell ins Herz, denn man muss einfach mit ihr mitfühlen. Teilweise hat sie ein noch sehr unbeholfene Herangehensweise an die Dinge die um sie herum passieren, was sie sehr liebenswert und menschlich werden lässt.

Ich danke hiermit sehr dem Piper - Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben und mir so ein tolles Lesevergnügen beschert wurde. Euch leg ich auch Band zwei “Alera - Zeit der Rache” ans Herz, welches seit März im Handel erhältlich ist.