Donnerstag, 26. August 2010

Briefe an meine Mutter von Waris Dirie

Die Leidensgeschichte der Waris Dirie ist den meisten bekannt. Angefangen hat alles mit ihrem Buch "Wüstenblume", in dem sie von ihrer Genitalverstümmelung als Kind berichtete. Danach schrieb Frau Dirie weitere Bücher, unter anderem "Briefe an meine Mutter". Unser Forum Mitglied Franzi möchte euch dieses Buch Vorstellen. Viel spass beim lesen und danke an Franzi für die tolle Buch-Review.
Ihr kennt sie alle die Geschichte der Wüstenblume, und ihren schweren Weg in ein Leben ohne Armut, Angst und Schmerzen.

Dieses Buch erzählt wie es weiter ging, im Leben von Waris Dirie. Inzwischen lebt sie in Wien und hat viele Freunde, und sich einen Namen in der Welt gemacht. Aber nicht nur als Model sondern auch als Botschafterin gegen die Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen.

Sie erzählt von ihrem Leben in Wien, und wie sie eine schreckliche Nachricht ereilt. Ihre Mutter ist sehr krank. Sie weiss das ihr die Ärzte in Deutschland helfen können, und lässt sie daraufhin einfliegen.
Sie ist sehr froh ihre Mutter wieder bei sich zu haben, denn ihr halbes Leben musste sie ohne ihre geliebte Mutter verbringen, was sehr schwer für sie war. Es war immer eine leere in ihrem Herzen.

Die Op verläuft gut. Nach ihrer Entlassung zieht Waris Mutter bei ihr ein. Sie behütet sie wie ihren eigenen Augapfel, und kümmert sich rührend um ihre Mutter, die jetzt viel Ruhe braucht. Doch das Glück hält nicht lange an. Denn die Mutter kann nicht verstehen was ihre Tochter an diesen fremden Land findet, wo es doch nicht ihre Heimat Somalia ist.

Und auch Waris ist geschockt als sie erfährt, dass ihre Mutter immer noch mit der Frau befreundet ist, die ihr als Kind eine Genitalverstümmelung zugefügt hat. Doch das ist nicht alles, ihre Mutter und auch ihr Bruder machen ihr Vorwürfe wie sie lebt. Das sie ja gar keine richtige Afrikanerin mehr ist. Durch diese ganzen Ereignisse fällt Waris in ein tiefes Loch aus Depressionen.

Nachdem ihre Mutter abgereist ist, schreibt Waris ihr einen langen Brief mit ihren Gedanken und Gefühlen, was sie die letzten Jahre immer wieder runter geschluckt hat und was sie innerlich zerrissen hat. Doch auch ihr großes Geheimnis erzählt sie ihrer Mutter das niemand bis jetzt kannte.

Dieses Buch, ist genauso herzzerreisend und voller Gefühl wie die Wüstenblume, und selbst mich hat das Geheimnis überrascht. Das Buch zeigt wieder einmal, das Blut nicht immer dicker ist als Wasser. Die 3000 Jahre alten Traditionen, auch wenn sie noch so falsch sind, nicht jeden erreichen, dass man sie abschaffen sollte.

Wenn ihr das Buch auch gelesen habt oder euch einfach nur darüber unterhalten wollt könnt ihr das in unserem Forum gerne tun!  Briefe an meine Mutter von Waris Dirie hier im Forum

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